Bochum. Die Triennale bietet bis 25. September ein Kultur-Programm im ganzen Ruhrgebiet. Bochum und die Jahrhunderthalle spielen eine wichtige Rolle.
Die Ruhrtriennale startet am Wochenende 14./15. August und bietet bis zum 25. September ein reichhaltiges Kultur-Programm aus den Bereichen Theater, Oper, Musik und Tanz. Bochum und die Jahrhunderthalle in Bochum spielen bei dem ruhrgebietsweiten Festival der Künste wie immer eine wichtige Rolle.
So rückt am Sonntag (15. August) mit „Bählamms Fest“ eine der zentralen Opern-Produktionen dieser Triennale-Saison die Jahrhunderthalle in den Fokus.
Intendantin Barbara Frey inszeniert „Die Toten“ nach James Joyce
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Freuen darf man sich auf die Inszenierung „Die Toten“, die Triennale-Intendantin Barbara Frey am 1. September in Bochum herausbringt. Die Aufführung ist eine Übernahme aus dem Burgtheater Wien, Grundlage des Stückes die berühmten Novelle „The Dead“ von James Joyce. Sich dem Klang und dem Rhythmus der Sprache hingebend, öffnet sich in dieser Inszenierung die Welt des irischen Jahrhundertdichters James Joyce in all ihren Schattierungen.
Drei weitere Aufführungen lenken die Aufmerksamkeit auf die Industriehalle im Westpark. So „Visionary Architects“, ein Klassik-Konzert mit Werken von Edgar Varèse, Iannis Xenakis und Anton Bruckner, dem die Idee der „musikalischen Architektur“ zugrunde liegt (Premiere am 28. August). Erstmals seit seinem Amtsantritt als GMD steht Tung-Chieh Chuang für die Ruhrtriennale am Pult der Bochumer Symphoniker.
Zwei Übernahmen aus dem letzten Triennale-Programm
Eine Übernahme aus dem Programm 2020, das wegen Corona komplett ausfiel, ist Felix Mendelssohn-Bartholdys Oratorium „Elias“, das erstmals am 9. September in der Jahrhunderthalle erklingt. Unter Leitung von Florian Helgath werden Chorwerk Ruhr, Concerto Köln sowie Solistinnen und Solisten dieses opulente Stück Musikgeschichte gestalten.
Ebenfalls bereits für die vergangene Spielzeit konzipiert war Los Años/Die Jahre der Grupo Marea. In seiner Inszenierung zeigt Regisseur Mariano Pensotti ein zeitlich auseinander liegendes Geschehen simultan in zwei aneinandergrenzenden Räumen. Ein junger Mann dreht in einem Armutsviertel von Buenos Aires einen Film über einen kleinen Jungen. 30 Jahre später möchte er an diesen Startpunkt zurückkehren. Er sucht die Orte und Menschen von damals wieder auf (Premiere am 17. September).
Weil die Corona-Bedingungen kein stationäres Festival-Zentrum zulassen, haben Barbara Frey & Team eine Alternative entwickelt: die Pappelwand-Kantine. Bekanntlich stehen vor der Jahrhunderthalle 311 Pappeln, die aus der Triennale-Ära von Jürgen Flimm (2005-2007) stammen. Unter den Bäumen wird ein offener Gastro-Bereich eingerichtet, wo Getränke und gesundes Essen angeboten werden sollen. Der Platz dient Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Künstlern, Gästen und Triennale-Besuchern als Anlaufstelle und ist die Spielzeit über geöffnet.
Festival-Bibliothek entsteht in der Kantine im Außenbereich
Hier wird auch die Festival-Bibliothek entstehen – jede teilnehmende Künstlerin, jeder Künstler hat der Triennale ein Buch geschenkt, das ihm oder ihr der Pandemie wichtig war.
Teile von nicht mehr benötigten Bühnenbildern werden in der Pappelwald-Kantine verbaut. Auch soll es noch einen Aufruf an das Publikum geben, Pflanzen für die Aufwertung der Freiluft-Kantine zu spenden.