Bochum-Wiemelhausen. Ihren Schrebergarten in Bochum lieben Silke und Tobias Mönninghoff über alles. Seit vier Jahren teilen sie ihn mit einer riesigen TV-Gemeinde.
Die einen haben den grünen Daumen, die anderen zwei linke Hände: Die Garten-Doku- „Ab ins Beet“ auf VOX entzückt seit über 15 Jahren die Fernsehnation mit herzlichen Geschichten von Hobbygärtnern aus ganz Deutschland. Doch was nicht jeder weiß: Zwei von ihnen stammen aus Bochum. Silke und Tobias Mönninghoff sind seit vier Jahren Teil der beliebten Sendung und öffnen dafür regelmäßig ihren Schrebergarten in Wiemelhausen.
Dabei war Silke Mönninghoff erst gar nicht davon begeistert, als ihr Mann sie bei der Sendung anmeldete. „Ich im Fernsehen? Nie im Leben“, sagt die 46-jährige und lacht. Doch Tobias (43), der in der Verwaltung im Bergmannsheil arbeitet und vorher schon als Airbrush-Künstler und Stand-up-Comedian aufgetreten war, fand die Idee super: „Das macht einfach Spaß, wenn das Kamerateam anrückt und uns bei der Gartenarbeit über die Schulter schaut“, sagt er. „Mittlerweile sind wir fast wie eine kleine Familie.“
„Ab ins Beet“: Auch der Bochumer Claus Scholz macht mit
Neben Silke und Tobias Mönninghoff gibt es bei „Ab ins Beet“ noch einen weiteren Teilnehmer aus Bochum: Claus Scholz ist schon seit 2006 dabei und zeigt den Zuschauern regelmäßig das bunte Treiben in seiner Parzelle im Kleingartenverein „Friedlicher Nachbar“ in Gerthe.
Neue Folgen von „Ab ins Beet“ sollen im kommenden Frühjahr ausgestrahlt werden. Derzeit laufen Wiederholungen zu später Stunde und beim Streamingdienst „TV Now“.
Ab ins Beet: Im Garten in Bochum gibt es immer was zu tun
Ihren Garten im Kleingartenverein „Auf dem Felde“ haben die beiden seit sechs Jahren – und es noch nie bereut. „Das ist jedes Mal wie ein kleiner Urlaub, wenn ich hierherkomme“, sagt Silke. „Und es gibt immer was zu tun.“ Klar muss ein solcher Garten auch in Schuss gehalten werden, wobei beide großen Wert auf Nachhaltigkeit und Ökologie legen und gern im Einklang mit der Natur leben. In dem kleinen Teich finden sich Kröten, Schnecken und Frösche, der Briefkasten wird von Vögeln besiedelt: „Ich sage immer: Wir sind die letzten, die in diese WG eingezogen sind. Die Tiere waren vor uns da“, sagt Tobias.
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All dies wird jetzt regelmäßig zum Thema im Fernsehen: Wenn die beiden in ihrem Garten werkeln, ist VOX mit mehreren Kameras etwa zehn bis zwölf Mal pro Jahr dabei. Auch wenn manche Zuschauer das vielleicht nur schwer glauben können: Vorher abgesprochen, gestellt oder vorgetäuscht („gescriptet“) sei da nichts. Auch gebe es für die Dreharbeiten keinerlei fertiges Drehbuch. „Was während des Drehs im Garten passiert, das passiert“, stellt Tobias fest. „Manchmal fallen mir hinterher noch viele schlaue Sachen ein, die ich hätte sagen können. Aber dann ist es zu spät.“
Langsam macht sich etwas Prominenz bemerkbar
Zunächst noch zögerlich, mache sich nach vier Jahren in der Sendung mittlerweile durchaus auch eine Art Prominenz bemerkbar. „Es kommt schon vor, dass Menschen wie zufällig an unserem Garten vorbeilaufen und neugierig um die Ecke schauen“, erzählt Silke. „Manche wollen wohl einfach wissen, ob das hier wirklich so aussieht wie im Fernsehen.“ Großartig angesprochen oder auf der Straße nach Selfies gefragt werden sie aber (noch) nicht. „Da hilft vielleicht auch die Maske“, überlegt Tobias.
Viele Reaktionen in den sozialen Netzwerken
Reaktionen in den sozialen Netzwerken gibt es hingegen viele: Jeder Auftritt der beiden Hobbygärtner wird im Internet fleißig kommentiert. „Als wir unsere Stehlampe zur Futterstation für Vögel umgebaut hatten, da schrieben uns welche, weil sie die Idee super fanden und das auch so machen wollten“, sagt Tobias. „Das gefällt mir dann richtig gut, wenn man den Leuten auf die Weise auch was beibringen kann.“
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Und so kann man den Mönninghoffs demnächst im Fernsehen wieder dabei zuschauen, wie sie in ihrem Garten aktiv sind. Neue Folgen werden in diesem Sommer gedreht und erst im nächsten Jahr ausgestrahlt. „Das ist ein schönes Format. Es gibt einem nicht die Möglichkeit, sich zu verstellen“, meint Tobias. „Manchmal zieht man dabei richtig blank.“ Während des Drehs passiere es oft, dass die laufende Kamera im Hintergrund völlig in Vergessenheit gerät: „Was wir da alles so gesagt und gemacht haben, sehen wir dann selbst erst bei der Ausstrahlung.“