Bochum. Bochum erhält 19 Millionen Euro für die Digitalisierung der Schulen, Geld aus dem Digitalpakt. Bis es richtig losgeht, dauert es aber noch etwas.
Nun ist es ganz offiziell: Bochum bekommt rund 19 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Digitalpakt Schule“ für die Ausstattung der 93 Schulstandorte mit Netzwerktechnik, WLAN und Präsentationsgeräten. Hans-Josef Vogel, Regierungspräsident Arnsberg, hat der Verwaltung einen Besuch abgestattet und die letzten der insgesamt 13 Förderbescheide überreicht. Das teilt die Stadt mit, die zusätzlich 2 Millionen Euro in die Schuldigitalisierung steckt.
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„Mit diesem Geld werden wir die Schulen für einen zeitgemäßen Unterricht im 21. Jahrhundert fit machen. Unsere Ziele sind nachhaltige Investitionen und ein einheitlicher Standard an allen Schulstandorten“, sagt Bochums Kulturdezernent Dietmar Dieckmann. Die Beschaffung von Netzwerktechnik und Präsentationstechnik für vier Pilotschulen – Nelson-Mandela-Schule, Frauenlobschule, Arnoldschule und Alice-Salomon-Berufskolleg an drei Standorten – sei angelaufen.
Gelder aus Digitalpakt Schule: Planungsbüro beginnt Ende des Jahres
„Wir haben unterschiedliche Schulformen gewählt, um eine Blaupause für die Beantragung der Gelder bei der Bezirksregierung zu haben“, erklärt die Stadt. Aufbauend auf diese von der Bezirksregierung mitgetragenen Vorgehensweise habe sie so schnell alle weiteren Anträge bei der Bezirksregierung stellen können. „Diese Vorgehensweise behalten wir auch im Rahmen der Umsetzung bei“, heißt es aus der Pressestelle.
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Ende des Jahres solle ein Planungsbüro die Arbeit aufnehmen, so die Stadt. „Voraussetzung für die Beauftragung des Planungsbüros ist eine europaweite Ausschreibung. Diese Ausschreibung ist bereits auf den Weg gebracht, braucht aber ihre Zeit, da zwingend Fristen einzuhalten sind“, erklärt Pressesprecher Peter van Dyk.
Schulen in Bochum sollen von Beginn an einbezogen werden
Das Ziel: Die vollständige Umsetzung der Mittel, die auch bauliche Maßnahmen in den Schulgebäuden vorsieht, sicherzustellen. Eine Sonderarbeitsgruppe, das Medienzentrum des Schulverwaltungsamts und die Zentralen Dienste der Stadt werden bereits in den kommenden Wochen gemeinsam auf die Schulen zugehen und sie von Anfang an in die Planungen einbeziehen, verspricht die Stadt.
Nun sollten „auch die letzten Unkenrufe verstummen, dass Bochum sich nicht rechtzeitig um Fördermittel gekümmert hätte“, sagt Ernst Steinbach, Mitglied der SPD im Rat und Vorsitzender des Ausschusses für Schule und Bildung in einer Pressemitteilung. „Natürlich ist mit dem Erhalt der Förderbescheide die Arbeit nicht erledigt. Nun müssen die Pläne umgesetzt werden. (...) Aber die Förderung ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.“