Bochum. Der April 2021 war der kälteste an der Ruhr seit 1977. Besonders nass war diesmal der Mai. Der Ruhrverband blickt auf den Frühling zurück.
Das war ein kalter Frühling diesmal! Das bestätigt auch der Ruhrverband mit Zahlen aus dem Einzugsgebiet der Ruhr. Sowohl im April als auch im Mai herrschten um 2,8 bzw. 2,3 Grad geringere Temperaturen als im langjährigen Durchschnitt. Der April war sogar der kälteste im Ruhreinzugsgebiet seit 1977.
Alle drei Frühlingsmonate zusammengenommen haben mit einer mittleren Temperatur von 6,5 Grad einen Platz unter den 25 kältesten Frühjahren seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor mehr als 140 Jahren.
Nasser als gewöhnlich war nur der Mai
Besonders viel geregnet hat es in diesem Frühling insgesamt aber nicht. Nasser als gewöhnlich war nur der Mai mit einem Niederschlagsplus von 34 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittel. Im März hingegen fielen vier Prozent weniger und im April sogar 28 Prozent weniger Niederschlag als üblich. Für alle drei Frühlingsmonate zusammen ergibt das in Summe 225 Millimeter und damit fast exakt den Durchschnitt der Jahre 1927 bis 2020.
Das Talsperrensystem des Ruhrverbands wies zum Frühjahrsende am 31. Mai einen Füllstand von knapp 96 Prozent auf, sieben Prozent mehr als für die Jahreszeit üblich. Aktuell (Stand 10. Juni) sind gut 48 Millionen Kubikmeter Wasser mehr in den Talsperren gespeichert als vor einem Jahr.
Talsperren sind für den Sommer gut vorbereitet
Auf den womöglich erneut sehr trockenen Sommer ist das Talsperrensystem damit gut vorbereitet.
Der für Bochum maßgebliche Wasserpegel in Hattingen stand am Donnerstagvormittag bei 1,38 Meter – deutlich unter dem „mittleren Wasserstand“ (1,95 Meter). (B.Ki.)