Hochwasser an der Ruhr in Bochum bringt Gefahren: DLRG warnt
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Bochum. Bei Hochwasser bergen die Ruhrwiesen und Wege in Bochum gerade jetzt etliche Gefahren. Diese aktuellen Tipps geben die Lebensretter der DLRG.
. Gerade in Corona-Zeiten lockt das Ruhrtal zu Spaziergängen. Doch der Fluss führt Hochwasser: Die Leinpfade sind an vielen Stellen, etwa im Bereich Linden/Dahlhausen aber auch in Stiepel, überflutet. Was zum Gang mit Gummistiefeln einlädt, ist nicht ohne Tücken und kann gar lebensgefährlich werden.
Torsten Kelle ist Bezirksleiter bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und kennt die Tücken der Ruhr: „Je mehr man in den Fluss geht, desto größer ist die Strömung und die Gefahr umgerissen zu werden.“
Wir haben einmal die wichtigesten Punkte zusammengefasst. Worauf Spaziergänger oder Angler jetzt besonders achten müssen:
Die Wassertiefe ist nicht direkt erkennbar
Hochwasser bringt viel Schlamm mit. Dadurch wird die Auftrittfläche rutschig
Gefahr des Ausrutschers und dann volllaufen der Stiefel oder Wathosen
Niemals alleine gehen, immer eine zweite Person mitnehmen.
Die Wathosen, die häufig Angler nutzen, um etwa im Bereich des Wehrs in Dahlhausen näher zur Flussmitte zu kommen, bergen gerade wegen ihres Schutzes gegen das Wasser eine große Gefahr. Nach einem Sturz kann die Hose von oben volllaufen. Schnell hat man einen Stacheldrahtzaun übersehen, die Hose reißt auf, das Wasser läuft hinein. Dabei ist es für Ungeübte fast unmöglich, aus der Hose herauszukommen. In kürzester Zeit ist sie vollgelaufen und zieht die Person unter Wasser beziehungsweise erschwert das Vorwärtskommen.
Torsten Kelle sagt: „Nutze deshalb eine Wathose oder Fischerstiefel nie ohne entsprechend große Rettungsweste. Das Arbeiten in einer Wathose in schnell fließenden Gewässern kann darüber hinaus zu einer echten Todesfalle werden.“ Wenn dann das Wasser hineinläuft, sprechen die Fachleute von dem Windhoseneffekt.
Der oder die Betroffene könnte im ungünstigsten Falle an seiner Sicherungsleine festhängen. Die einzige Chance, so die DLRG: Jemand muss jetzt schnell die Rettungsleine kappen. Der für Bochum relevante Ruhr-Pegel in Hattingen zeigte zuletzt wieder fallende Tendenzen, doch der Ruhrverband kündigte am vergangenen Montag erneut Regenfälle an, die das Wasser rasch wieder steigen lassen können.
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