Bochum. Die ersten Jugendherbergen in Westfalen öffnen wieder. Das Haus in Bochum bleibt noch geschlossen. Aber es gibt eine vage Perspektive.

Seit mehr als sechs Monaten ist die Jugendherberge Bochum coronabedingt geschlossen. Jetzt gibt es eine vage Öffnungsperspektive. Womöglich mit Beginn der Sommerferien wird das Haus nach dann achtmonatiger Zwangspause wieder öffnen.

Aufwand für Wiedereröffnung ist groß

Sicher ist das aber noch nicht. Der Jugendherbergsverband (JHV) Westfalen-Lippe hat am vergangenen Wochenende die ersten vier Häuser wieder geöffnet. Und voraussichtlich folgen zum langen Fronleichnams-Wochenende acht weitere Herbergen. Bochum, das „Jugendgästehaus Bermuda3Eck“, ist aber noch nicht darunter. „Unsere Gäste müssen auch etwas unternehmen können“, sagt Dominik Peters, Leiter der Jugendherberge Bochum. Und das sei momentan in Bochum eben nur in begrenztem Umfang möglich.

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Eher ländlich geprägte Häuser, die vor allem mit der Nähe zur Natur punkten, sind derzeit auf jeden Fall im Vorteil. Und: „Wenn wir öffnen, dann möchten das auch für eine längere Zeit tun und nicht schon nach weniger Tagen wieder schließen müssen“, so Peters. Zumal der Aufwand sehr groß sei, das Haus nach mehrmonatiger Schließung wieder zu öffnen. Momentan sei die Inzidenzzahl noch nicht so niedrig und gefestigt, als das von einer definitiv dauerhaften Öffnung ausgegangen werden könnte.

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Reservierungen für das zweite Halbjahr

Dennoch gibt es Hoffnungsschimmer. „Die Lage im zweiten Halbjahr sind schon ziemlich gut aus“, so der Hausleiter mit Blick auf die Buchungen. Die in Aussicht gestellte Wiederaufnahme des Starlight-Musical im Oktober hat bereits für etliche Buchungen gesorgt. „Und auch der Aufstieg des VfL könnte uns helfen.“

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Auf eine Öffnung im Sommer hoffen sie im „Jugendgästehaus Bermuda3Eck“.
Auf eine Öffnung im Sommer hoffen sie im „Jugendgästehaus Bermuda3Eck“. © Ingo Otto / WAZ FotoPool | Ingo Otto

Trotz der Schließung seit Anfang November 2020 ist das Haus weiterhin personell besetzt – wenn auch auf Sparflamme. „Wir beantworten Anfragen und nehmen Reservierungen entgegen.“ Das Personal werde geschult und helfe außerdem immer mal wieder in umliegenden Häusern. Sollte es in den Sommerferien wieder losgehen, werde der überwiegend Teil der 25-köpfigen Mannschaft wieder da sein. Peters: „Wir haben kaum jemanden verloren.“

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2019 war ein erfolgreiches Jahr

Er ist derweil optimistisch, dass es in den Ferien auch für sein Haus wieder losgeht. Die Coronapandemie hat Bochum nach dem äußerst erfolgreichen Jahr 2019 arg getroffen. Damals waren 17.449 Gäste da, die Zahl der Übernachtungen lag bei 32.270 und war damit noch einmal um drei Prozent größer als im ohnehin schon guten Jahr 2018. Daran möchten sie an der Humboldtstraße gerne wieder anknüpfen. Je eher, desto besser.