Bochum. Bochum ersetzt nach und nach marode Brücken. Als Nächstes ist die Lohringbrücke dran, sie liegt über der DB-Strecke von Essen nach Dortmund.

Drei Brücken haben Bürgern und Verkehrsplanern in Bochum in den vergangenen Jahren viele Sorgen bereitet. Zwei sind mittlerweile ersetzt.

Gesamtkosten von 15,1 Millionen Euro

Es sind die Buselohbrücke, die quer über die Bahnlinie Essen - Dortmund die beiden Stadtteile Altenbochum und Kornharpen verbindet, und die Brücke an der Wittener Straße über dem Sheffield-Ring. Die dritte, die nur etwa einen Kilometer westlich von der Buselohbrücke entfernt gelegene Lohringbrücke, soll bald ebenfalls einen modernen Nachfolger bekommen.

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Und sie wird auch so ähnlich aussehen wie die Brücke mit dem „roten Henkel“ in der Nachbarschaft. Neun Schienenstränge des Personen- und Güterverkehrs wird sie überqueren. Etwa zwei Jahre wird der Bau inklusive Kanal- und Straßenarbeiten dauern. Die Kosten: 15,1 Millionen Euro für die Brücke plus aufwendiger Umbauten von Straße und Kanal. Drei Viertel davon können über Mittel aus dem NRW-Förderprogramm „kommunaler Straßenbau“ finanziert werden – sofern sie bewilligt werden.

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Verzögerung durch Brückenbau an der Wittener Straße

Eigentlich sollte die stählerne Querung über die DB-Hauptverbindungslinie ja schon längst ersetzt sein. Doch dann kam die noch dringendere Sanierung der Brücke an der Wittener Straße über den Sheffield-Ring dazwischen.

Deren Bau wurde im Herbst 2019 abgeschlossen. Und jetzt kommt die Lohringbrücke an die Reihe. Zu dem Bauvorhaben gehört der Ausbau des Kreisverkehrs sowie Kanal- und Straßenbauarbeiten. Einziger „Haken“: Auf der Südseite Richtung Wittener Straße wird die Harpener Straße auf einem kurzen Abschnitt erneuert. Und dafür müssen 18 Bäume gefällt werden, wie aus der Vorlage für das Bauvorhaben hervorgeht. Für sie sollen später 34 neue Bäume entlang der Harpener Straße als Allee gepflanzt werden.

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Zugelassen nur noch für Fahrzeuge bis 2,8 Tonnen

Schon längst hat die Stadt bei der Deutschen Bahn in den Jahren 2022 und 2023 Sperrzeiten beantragt, um notwendige Arbeiten durchführen zu können. In diesen „Lücken“ könnte auch die alte Buselohbrücke abgerissen werden. Die alte Lohringbrücke soll nach Fertigstellung des Neubaus ebenfalls zurückgebaut werden. Die Stahlbetonbrücke wurde 1909 (Feld 1 bis 5), 1929 (Feld 6) und 1974 (Feld 7) gebaut. Bei der Brückenprüfung 2019 wurden erhebliche Mängel festgestellt. Seit dem dürfen auf ihr nur noch Fahrzeuge mit einem maximalen Gewicht von 2,8 Tonnen darüber fahren.