Bochum. Seit geraumer Zeit ist die Lohring-Brücke in Altenbochum nur bedingt befahrbar. Jetzt wurde die Planung für einen Neubau auf den Weg gebracht.

Nach der Buselohbrücke und der Brücke an der Wittener Straße nimmt Bochum den Neubau eines weiteren Brückenbauwerks in Angriff. Voraussichtlich 2023 soll die neue Lohring-Brücke fertiggestellt sein, die Bochums Zentrum mit dem Stadtteil Altenbochum verbindet.

Die Mitglieder des Ausschusses für Infrastruktur und Mobilität haben am Dienstag die Verwaltung damit beauftragt, die Planung des Neubaus inklusive der Anträge für mögliche Förderungen auf den Weg zu bringen. Etwa 15 Millionen Euro wird es nach jetzigen Schätzungen dauern, die Alternative für das jetzige, nur noch bedingt verkehrstüchtige Brückenbauwerk zu schaffen. Anfang 2019 wurde die alte Brücke für alle Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, gesperrt. Mittlerweile liegt das Limit sogar bei 2,8 Tonnen.

Alte Brücke hat erhebliche Mängel

Die Stahlbetonbrücke wurde in den Jahren 1909, 1929 und schließlich 1974 in einzelnen Etappen errichtet. Die letzte Prüfung in diesem Jahr hatte „erhebliche Mängel“, so die Verwaltung, zu Tage gebracht. „Diese Mängel sind irreparabel, eine Instandsetzung oder Verstärkung der geschädigten Bauteile ist weder wirtschaftlich noch nachhaltig und scheidet deshalb aus“, so die Verwaltung.

Um eine Vollsperrung der Verbindung für zweieinhalb Jahre zu verhindern, schlägt die Verwaltung eine neue Trassenführung vor. Das ermöglicht die Nutzung der alten Brücke bis zum Bau des Nachfolgers. Der Neubau wird voraussichtlich zwei Jahre in Anspruch nehmen, noch in diesem Jahr soll dafür die Ausschreibung erfolgen. Der Abriss der alten Brücke dauert vermutlich neun Monate.

Sperrpausen nutzen

Erledigt werden sollte in dieser Zeit nach dem Willen des Ausschusses auch der Abriss der alten Buselohbrücke, die unweit der Lohring-Brücke über die gleiche Bahnlinie verläuft. Die Mitglieder stimmten einem Ergänzungsantrag der Fraktionen von SPD und Grünen zu. Diese hatten vorgeschlagen, parallel zur Planung der neuen Brücke sollte die Verwaltung „alle erforderlichen Vorbereitungen für den Abriss der alten Buselohbrücke“ vornehmen. Die für die Lohringbrücke erforderlichen Sperrpausen sollten auch zum Abriss der alten Bücke an der Buselohstraße genutzt werden. „Nach Auskunft der Deutschen Bahn muss das über drei Jahre im voraus beantragt werden“, so die Ausschussvorsitzende Martina Schnell (SPD).