Bochum. Bochum baut seine Innenstadt um. Eines der ehrgeizigsten Projekte ist der Umbau des Telekomblocks. Eine Jury schlägt den künftigen Namen vor.
Bis Bochums „Neue Mitte“, die vorläufig noch „Haus des Wissens“ genannte Begegnungsstätte mit Markthalle sowie Kultur- und Wissenseinrichtungen fertig ist, gehen noch ein paar Jahre ins Land. Der Telekomblock gegenüber dem Rathaus muss dafür erst aufwendig umgebaut werden. Noch vor den Sommerferien sollte der künftige Name der Einrichtung feststehen, heißt es in einer Verwaltungsvorlage. Eine Jury soll dafür eine Empfehlung vorbereiten. Die Entscheidung fällt der Stadtrat.
Jury aus Politik, Verwaltung, Experten und Bürgern
Aus 15 Mitgliedern bestehen wird das Gremium, sieben stehen bereits fest: Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD), Schul- und Kulturdezernent Dietmar Dieckmann und Kämmerin Eva Hubbert gehören der Jury an.
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Dazu kommen Architekt Markus Sporer vom Büro Cross Architecture aus Aachen, dessen Entwurf für den Umbau des Telekomblocks Ende 2019 als Sieger aus einem Wettbewerb hervorgegangen ist, Tristan Lannuzel von den Stadtentwicklungsexperten Urbanista aus Hamburg und Kunstmuseum-Chefin Noor Mertens. Außerdem dabei ist Aysel Osmanoglu, Vorstandsmitglied der GLS-Bank und Vorsitzende des Beirats „Haus des Wissens“.
Vier Einwohner gehören dem Gremium an
Die weiteren Plätze besetzen drei Vertreter aus dem Rat, einer aus der Bezirksvertretung Mitte sowie vier Bochumerinnen und Bochumer, die durch eine Zufallsstichprobe aus dem Einwohnermeldeamt gezogen werden. Bezirksvertretung und Rat werden in ihren nächsten Sitzung ihre Vertreter bestimmen.
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Noch vor der Sommerpause sollte der Stadtrat über die von der Jury vorgeschlagenen Bezeichnung entscheiden. „Aber im Juni wird erst die Jury vorgestellt“, so Stadtsprecher Peter van Dyk. Über den Namen selbst werde danach zeitnah entschieden. „Der Name „muss im Einklang mit der inhaltlichen Ausrichtung des Hauses stehen und dabei die Identitätsentwicklung unterstützen“, heißt es dazu in einer Verwaltungsvorlage.
Vorschläge der WAZ-Leser: von place-bo bis Q-463
Nach Auskunft der Stadt sind etwa 60 Vorschläge eingegangen. Begriffe wie „Wissen“, „Post“ und „Bochum“ kommen in etlichen von ihnen vor, heißt es.
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Die WAZ-Redaktion hatte bereits vor zwei Jahren die Bochumer gefragt, welchen Namen sie sich für das Leuchtturmprojekt vorstellen können. Dabei sind u.a. folgende Ideen eingegangen: BoWissMarkt, CityCenter (CC), Haus der Möglichkeiten, place-bo, COM Bo, Rathaus-Karree, Bochumer Allerlei, B+V-Markt (Anm. d. Red.: B+V für Bildung und Verwaltung), Q-463 (Q für Quartier plus Bochums frühere Postleitzahl) und Bochumer Markthaus.