Bochum-Gerthe. Zu einer unerwünschten chemischen Reaktion kam es in einem Bochumer Chemiewerk. Weißer Dampf hielt ein Großaufgebot der Feuerwerk in Atem.

Großeinsatz der Feuerwehr in einem Chemiewerk in Bochum-Gerthe: In dem Betrieb an der Daimlerstraße kam es am Samstagnachmittag (8. 5.) zu einer unerwünschten chemischen Reaktion. Um 16:32 Uhr ging ein Notruf in der Leitstelle der Feuerwehr Bochum ein. Ein Mitarbeiter des Chemiewerks meldete den unkontrollierten Austritt von weißen Dampf aus einem Destillationsbehälter.

Bochum: Weißer Dampf im Chemiewerk – Großeinsatz für die Feuerwehr

Sofort wurden Einsatzmittel von allen drei Feuer- und Rettungswachen alarmiert. Zur weiteren Unterstützung im Einsatz wurden zusätzlich noch die Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr Brandwacht, Nord und Querenburg alarmiert.

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Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, konnten diese laut Feuerwehr einen Geruch wie von Lösungsmittel wahrnehmen. Umgehend wurden drei Trupps unter Atemschutz und mit Messgeräten eingesetzt. Ein ABC-Erkunderwagen führte Messungen in den Nebenstraßen durch. Parallel wurde der Brandschutz sichergestellt sowie ein Dekontaminationsplatz aufgebaut. Die vorgehenden Trupps und auch der ABC-Erkunder konnten allerdings keine Messwerte feststellen.

Bochum: 70 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz

Durch weitere Nachforschungen konnte die vermutliche Ursache festgestellt werden: Reste von Reinigungsmitteln hatten mit dem ca. 80 Grad heißen chemischen Stoff im Behälter reagiert. Durch den betriebseigenen Einsatz von einer Stickstoffkühlanlage konnte das Gemisch laut Feuerwehr auf 40 Grad abgekühlt werden.

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Eine hinzugezogene Analytikerin des Unternehmens führte eine Probeentnahme durch und konnte abschließend Entwarnung geben. Durch das Abkühlen ging den Experten zufolge keine weitere Gefahr mehr von dem Stoff aus.

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Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Insgesamt waren von Feuerwehr und Rettungsdienst 79 Einsatzkräfte beteiligt.