Weitmar. Die Bezirksvertretung Südwest bringt die neue Feuer- und Rettungswache auf den Weg. Eine Kröte muss aber für den Bau geschluckt werden.

Die neue Feuer- und Rettungswache für den Bochumer Südwesten wurde am Mittwoch (28.) im Bezirk auf den Weg gebracht. Feuerwehrchef Simon Heußen stellte in der Aula der Theodor-Körner-Schule, wo der Bezirk aufgrund der Corona-Pandemie unter besonderen Sicherheits- und Hygieneregeln tagte, das Projekt vor. Die endgültige Entscheidung über den 24-Millionen-Euro-Bau fällt am 27. Mai der Rat.

In der Vergangenheit hatten insbesondere die möglichen Lärmbelästigungen und auch die Gefahr von Verkehrsproblemen für die viel befahrenen Hattinger Straße durch die ausrückenden Einsatzfahrzeuge immer wieder für Zündstoff gesorgt. So war es nicht verwunderlich, dass Fabian Schütz für die CDU ein Verkehrskonzept für genau diese Punkte anmahnte. Die Entscheidung in der Bezirksvertretung fiel dessen ungeachtet schließlich dennoch einstimmig aus. In diesem Zusammenhang sicherte Heußen zu, dass dort eine spezielle Ampelanlage installiert werde, die den Vorrang für die Einsatzfahrzeuge ermögliche. Außerdem soll das Martinshorn sehr schonend, nur „wenn es zwingend erforderlich“ ist, eingesetzt werden.

Ein modernes Gebäude entsteht

Der Südwesten bekommt nun ein modernes Gebäude, das die bestehende Rettungswache wesentlich erweitert. Der zum Teil mit Holz errichtete Neubau könnte 2023 dort seinen Dienst aufnehmen. Der Bau bietet Platz für bis zu vier Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, zwei Rettungsfahrzeuge und einen Notarztwagen. Außerdem soll im bestehenden Bau die komplette Kleiderkammer und Schneiderei der Bochumer Feuerwehr untergebracht werden.

Simon Heußen freut sich über diesen mit einer Photovoltaik-Anlage, einer Wärmepumpe und bereits Installationen für die wohl künftig elektrisch betriebenen Einsatzfahrzeuge der Zukunft ausgestatteten Zweckbau. Nötig wurde der Neubau der nun 4. Feuer- und Rettungswache für Bochum aufgrund der aktualisierten Brandschutzbedarfsplanung für Bochum.

18 Bäume müssen gefällt werden

Nicht vermeiden lässt sich, so jedenfalls die aktuelle Planung, dass im Umfeld des Neubaus 18 Bäume gefällt werden müssen. Zur Kompensation werden dafür jedoch 26 neue Bäume gepflanzt. Gerettet werden können zehn junge Ahornbäume, die in Richtung des rückwärtigen Friedhofsgeländes umgepflanzt werden können.

Bezirksvorsteher Marc Gräf (SPD) freute sich, dass für die Realisierung des Projektes das Bochumer Architekturbüro Banz und Riecks gewonnen werden konnte, das bereits mehrfach für vorbildliches Bauen mit Holz ausgezeichnet worden ist. Das Büro hat bereits etliche andere Projekte in Bochum, wie etwa die neue Mensa an der Schiller-Schule, entworfen und umgesetzt.