Bochum-Riemke/Hofstede/Hamme. Fraktionen im Bezirk Bochum-Mitte sehen Gefahren für Fußgänger. Sie beantragen Umbauten auf der Herzogstraße, Riemker Straße und Hedwigstraße.
Eine Unfallgefahr für Fußgängerinnen und Fußgänger sehen SPD und Grüne auf der Herzogstraße. Diese sei stark befahren, und in Fahrtrichtung Dorstener Straße fehlt auf der rechten Seite ein Bürgersteig. Einstimmig folgte die Bezirksvertretung Bochum-Mitte dem Antrag, für mehr Verkehrssicherheit von Passanten zu sorgen. Die Stadt soll nun geeignete Maßnahmen prüfen.
Eine starke Fußgängerfrequenz wollen die Verfasser Holger Schneider (SPD) und Karsten Finke (Grüne) auf Höhe der Awo und einer benachbarten Autowerkstatt ausgemacht haben. „Da alle Besucherinnen und Besucher der Awo und des Betriebes aufgrund des fehlenden Bürgersteigs die Herzogstraße überqueren müssen, ergeben sich oftmals gefährliche Situationen und stellen ein erhebliches Risiko dar.“
Querungshilfe auf der Riemker Straße gefordert
Eine ähnliche Situation hat die Koalition im Bezirk Mitte auf der Riemker Straße, Höhe der Straße In der Provitze in Hofstede ausgemacht. Sie fordert zugunsten von mehr Sicherheit von Fußgängern eine Querungshilfe und beruft sich dabei auf das Verkehrsgutachten des Ingenieurbüros Brilon, Bondzio und Weiser für die Stadtteile Hamme, Hordel, Hofstede.
Auch die Riemker Straße gelte als stark befahren. Fußgänger, als schwächste Verkehrsteilnehmer, hätten große Schwierigkeiten, die Riemker Straße gefahrlos zu überqueren. Insbesondere sei die Straße nur schwer einsehbar, da sich unmittelbar vor der Straße In der Provitze eine Kurve befindet.
Zudem sei das Fußgängeraufkommen hin zum Hannibal-Einkaufszentrum sehr groß, viele Autofahrer aber fielen durch Rücksichtslosigkeit beim Abbiegen auf. Auch hier trug das Gremium den Antrag einhellig mit.
Zu viel Durchgangsverkehr auf der Hedwigstraße
Bochum- Kreisverkehr ist ein Fall für die Unfallkommission Den Durchgangsverkehr auf der Hedwigstraße zwischen Dorstener Straße und Autobahn wollen SPD und Grüne reduzieren. Dazu sollte der nördliche Teil, zwischen Feldsieper Straße und Haldenstraße, mit Pollern oder sogenannten Berliner Kissen bestückt werden. Sogar eine Einbahnstraße könnten sich SPD und Grüne als Antragsteller vorstellen. Dies zum Schutz von Schul- und Kitakindern, die die Einrichtungen auf der Hedwigstraße besuchten.
Kinder und Senioren
Um Kinder und Senioren sorgen sich SPD und Grüne im Bezirk Mitte: So beantragen sie für die Hordeler Straße, in Höhe der Seniorentageseinrichtung ein Hinweisschild „Achtung Senioren“ anzubringen.Zudem soll die Verwaltung das Hinweisschild „Spielende Kinder“ in Höhe des Johanneshauses bis ca. 50 m vor der Kita versetzen (vor die Ampel in Höhe der Straßenschwelle). Das Schild sollte in unmittelbarer Nähe der Kita stehen.
Die Fahrbahn des nördlichen Teils der Hedwigstraße sei zu schmal für entgegenkommenden Verkehr. Dies habe zur Folge, dass Fahrzeuge auf den Gehweg ausweichen, um gleichzeitig die Straße passieren zu können. Doch auch die Gehwege seien beidseitig eng; zudem befänden sich dort mehrere Hof- und Garageneinfahrten, die die Nutzung des Gehwegs für Fußgänger gefährlicher machten.
Diesen Antrag trugen nicht alle Bezirksvertreter mit. James Wille, CDU-Fraktionschef: „Die Hedwigstraße ist eine Wohnstraße und keine Abkürzung zur Autobahn.“ Sven Ratajczak (Linksfraktion) warf ein, dass dort ohnehin eine 30er-Zone sei.