Bochum. Fast alle Veranstaltungsstätten haben ihr Programm wegen Corona zurückgefahren oder eingestellt. Aber es gibt auch Ausnahmen. Ein Überblick.

Von den Corona-Einschränkungen bleibt die Kulturszene in Bochum in hohem Maße betroffen. Live-Vorstellungen sind bis weit in den April hinein nicht möglich. Anders sieht es beim Museum aus. Wie ist der aktuelle Sachstand? Ein Überblick.

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Bühne

Die Theater bleiben mindestens bis zum 18. April geschlossen, das gilt für das Schauspielhaus ebenso wie für die Privattheater, etwa das Theater Rottstraße 5 oder das Zeitmaul-Theater. Letzteres hält die Aufmerksamkeit mit einer Internet-Reihe hoch. Künstler:innen besuchen das pandemiebedingt fast leere Theater am Imbuschplatz, tragen etwas vor, stellen etwas dar. Die Videoclips kann man online abrufen.

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Das Prinz-Regent-Theater spielt ebenfalls nicht, allerdings sind Live-Übertragungen geplant, so 9. und 10. April, wenn jeweils um 19.30 Uhr Hans Drehers Inszenierung „All das Schöne“ per Internetstream zu sehen sein wird

Auch das Schauspielhaus Bochum setzt seine sporadischen Online-Übertragungen fort. Bislang waren meist Repertoirestücke zu sehen, doch am 17. April wird die Erstaufführung von Ibsens „Peer Gynt“ (Regie: Dušan David Pařízek) per Livestream in die Welt geschickt. Sowas gab’s noch nie, also eine Premiere im doppelten Sinne.

Bücherei nur mit Termin

Auch die Stadtbücherei bietet in eingeschränkter Form ihren Service an. Terminöffnungen unter Vorlage eines verbindlichen tagesaktuellen Schnelltests sind möglich.

Von Karfreitag (2. April) bis Ostermontag (5. April) bleiben die Zentralbücherei und alle Zweigstellen geschlossen.

Klassik

Die Bochumer Symphoniker sind nicht untätig, obwohl Konzertbesuche im Anneliese-Brost-Musikforum Ruhr derzeit nicht möglich sind. Das städtische Orchester spielt dennoch für die Klassik-Fans, per Livestreaming kann man dabei sein. Nächster Termin ist das Familienkonzert „Eine Reise nach Venedig“ am 11. April.

Freie Szene

Auch für den Bochumer Kulturrat, das Kulturhaus Thealozzi und das Soziokulturelle Zentrum Bahnhof Langendreer gilt: Vorläufig läuft vor Publikum gar nichts. Ab 18. April könnte es weitergehen, wenn die Corona-Lage bzw. die politischen Entscheidungen dazu das zulassen.

Kunst

Kunstgenuss bleibt in Bochum trotz der Pandemie eingeschränkt möglich. Das Kunstmuseum bietet Besuchstermine an, die man vorab per Mail über die Homepage vereinbaren muss. Für den Eintritt ist eine tagesaktueller, negativer Covid-19-Schnelltest erforderlich. Anders im Kunst- und Galeriehaus Wattenscheid, wo die Ausstellung „Im Quadrat“ mit Bildserien und Fotografien von acht Fotograf:innen aktuell nicht besucht werden kann; auch nicht mit Termin. Das Museum unter Tage ist seit dem 29. März geschlossen. Das Haus im Schlosspark Weitmar öffnet erst wieder, wenn die Inzidenz in Bochum drei Tage in Folge unter 100 fällt.

Unterhaltung/Comedy

Im Varieté Et Cetera bleiben die Artisten untätig, nach Wiedereröffnung (Termin ungewiss) soll die Show „Hurra, wir leben noch!“ weiter bis Ende Mai gezeigt werden. Die Kleinkunstbühne Zauberkasten im Kulturmagazin Lothringen spielt aktuell ebenfalls nicht. Auch beim Musical Starlight Express läuft auf unabsehbare Zeit gar nichts.

Szene aus der Inszenierung „All das Schöne“ mit Yvonne Forster und Niklas Luft im Prinz-Regent-Theater. Weil kein Publikum zugelassen ist, wird die Aufführung im Internet gestreamt. 
Szene aus der Inszenierung „All das Schöne“ mit Yvonne Forster und Niklas Luft im Prinz-Regent-Theater. Weil kein Publikum zugelassen ist, wird die Aufführung im Internet gestreamt.  © PRT | Thorsten Schnorrbusch

Museen

Das Deutsche Bergbau-Museum hat in dieser Woche seinen Betrieb erneut eingestellt. Man folge damit der aktuellen Corona-Schutzverordnung, heißt es. Infos zur Wiedereröffnung werden zeitnah veröffentlicht.

Das historische Museum Haus Kemnade mit allen Abteilungen – Musikinstrumentensammlung, Bauernhaus-Museum, Schatzkammer – bleibt auf unbestimmte Zeit geschlossen.

Das Eisenbahnmuseum Dahlhausen ist geschlossen, in Abhängigkeit der Pandemie-Dynamik wird der 20. April als Wiedereröffnungstermin angepeilt.

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Das Stadtarchiv mit dem Stadtgeschichtlichen Museum, Wittener Straße 47, kann nach Terminvereinbarung (0234/910-9510) besucht werden. Das gilt sowohl für die Recherche im Lesesaal als auch für den Besuch der Ausstellungen. Allerdings ist ein tagesaktueller, negativer Corona-Test erforderlich.

Wegen des hohen Corona-Inzidenzwertes in Bochum bleibt das Industriemuseum Zeche Hannover geschlossen. Auch mit Vorlage eines negativen Schnelltests ist ein Besuch zurzeit nicht möglich (gilt auch für das Kinderbergwerk „Zeche Knirps“).