Bochum. Die Polizei hat in Bochum ein illegales Autorennen gestoppt. Ein 600-PS-Audi wurde beschlagnahmt. Der Fahrer (24) gab den Führerschein ab.
Die Polizei Bochum hat einen 600 PS starken Audi RS7 aus dem Verkehr gezogen. Der 24-jährige Fahrer aus Bochum soll sich in der Innenstadt ein illegales Rennen geliefert haben.
Am Montag gegen 22.30 Uhr sahen Zivilpolizisten des mobilen Einsatztrupps an der Kreuzung Südring/Viktoriastraße, wie zwei PS-starke Fahrzeuge vor einer roten Ampel standen und sich die Fahrer durch die geöffneten Seitenscheiben unterhielten. Dabei ließen sie ihre Motoren aufheulen. „Als die Ampel schließlich auf Grün sprang, gaben beide Fahrer Vollgas und rasten in Richtung Hauptbahnhofvorplatz“, sagt Polizeisprecher Jens Artschwager.
Riskantes Überholmanöver bei regennasser Fahrbahn in Bochum
Eines der Fahrzeuge überholte laut Polizei das andere auf riskante Weise und bei regennasser Fahrbahn, dann bogen beide in die Wittener Straße ab. Um einen Unfall zu verhindern, musste ein Linienbus abbremsen.
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Anhaltesignale der Zivilpolizisten, die ebenfalls mit einem Auto unterwegs waren, blieben erfolglos. Die Raser gaben weiter Gas. In Höhe der Einmündung Steinring gelang es den Beamten aber, die Flüchtenden zu überholen. Der Audi-Fahrer stoppte, der andere sauste aber weiter und ist nun verschwunden. Es handelt sich um einen Audi S3 mit LÖ-Kennzeichen (Lörrach).
Im Audi RS7 lag das vordere Kennzeichen hinter der Windschutzscheibe. Die Polizeibeamten stellten den Führerschein des Fahrers sicher und beschlagnahmten das Auto; es wurde abgeschleppt. Ein Spezialist wird die Daten des Fahrzeugs – auch das Tempo – auslesen. Ob der Wagen dem 24-Jährigen selbst gehört, ist noch unklar.
Polizei Bochum: Es drohen massive Sanktionen
Artschwager: „Die Polizei hat die Raser-Szene im Visier und geht konsequent gegen Verstöße vor. Wer auf öffentlichen Straßen Rennen fährt, setzt völlig leichtfertig Menschenleben aufs Spiel und riskiert hohe Sanktionen. Beteiligten droht neben Gefängnisstrafen auch der dauerhafte Verlust des Führerscheins, sowie möglicherweise des Autos.“
Erst im vorigen Jahr standen in Bochum drei Männer vor Gericht, die auf der Essener Straße mit bis zu 136 km/h ein Rennen gefahren sind. Sie saßen in einem Jaguar F-Type und einem Mercedes GT. Zwei wurden zu je 5400 Geldstrafe verurteilt (90 Tagessätze), das Verfahren gegen den Dritten (Beifahrer) wurde gegen Zahlung von 3500 Euro eingestellt. Die Autos und die Führerscheine waren monatelange beschagnahnmt worden.