Bochum. Die Feuerwehr Bochum und eine Tierschützerin wollen einen Schwan auf dem vereisten Kemnader See retten. Doch das ist gar nicht so einfach.

Zu einem tierisch kalten Einsatz rückte am Mittwoch (10.) die FeuerwehrBochum aus: Ein Schwan war auf dem zugefrorenen Kemnader See im Eis gefangen – zumindest schien es so. Zwar war er letztlich doch nicht auf dem See festgefroren, dennoch war und ist er noch immer in Gefahr.

Denn die derzeitigen Temperaturen setzen dem Tier zu und verhindern, dass es Futter findet. Stefanie Charlotte Neto Mendonca entdeckte das Tier und alarmierte die Feuerwehr. Die Tierschützerin aus Witten hat stets ein wachsames Auge auf die tierischen Bewohner am See. Sie leitet die private Tierschutzorganisation „Steffi hilft Tieren in Not“.

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Ohnehin galt ihre Aufmerksamkeit in den vergangenen Tagen dem Schwan im Eis. „Es tut mir leid, dass er so alleine ist“, erzählt Neto Mendonca. Denn die Gefährtin des Schwanes befindet sich bereits in ihrer Obhut. Sie hat sich an einem Angelhaken verletzt. Neto Mendonca kümmert sich um den verletzen Schwan. Der Schwanenherr hat es sich derweil unter einer Brücke am See mehr oder weniger gemütlich gemacht, nachdem es der Feuerwehr nicht gelungen war, ihn einzufangen.

„Als die Eisfläche aufgebrochen wurde, hat sich der Schwan auf eine Eisscholle geflüchtet“, erzählt die Tierschützerin. „Der Schwan ist auf dem Wasser natürlich schneller als wir“. Feuerwehrsprecher Simon Heußen bestätigt das. „Beim Einsatz flog der Schwan schnell weg“, berichtet er. Ohnehin würden Schwäne nicht auf dem See festfrieren, so Heußen. Denn ein gesundes Tier würde nichteinfach auf dem Eis ausharren, sondern sich bewegen.

Tierschützerin päppelte auch Schwanendame vom Ümminger See auf

Der Schwan im Eis wird nun weiter von Neto Mendonca beobachtet und mit Futter versorgt. „Viele iere verhungern bei dem Wetter“, sorgt sie sich. Sie hofft, dass es bald taut und der Lebensraum der Tiere wieder hergestellt ist.

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Die engagierte Tierliebhaberin kennt sich mit der Versorgung von Schwänen bestens aus. Schon im Herbst vergangen Jahres nahm sie eine Schwanendame auf, die am Ümminger See krank aufgefunden worden war. Sie ist inzwischen wieder gesund und hat ein neues Zuhause gefunden.

Wo, das möchte Neto Mendonca zum Schutz des Tieres nichtverraten. Die private Unterbringung sei jedoch artgerecht, versichert sie. Sogar einen eigenen Teich habe der ehemals kranke Schwan nun.

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