Bochum-Langendreer. Der ehemalige Pfarrer von St. Marien in Bochum-Langendreer ist tot. Gerhard Lenski starb am Coronavirus. Seine frühere Gemeinde trauert.
Mit großer Trauer wurde in Bochum-Langendreer die Nachricht aus Bonn aufgenommen, dass der frühere Pfarrer der Marien-Gemeinde Gerhard Lenski am 2. Februar gestorben ist – drei Tage später hätte er seinen 82. Geburtstag gefeiert. Er starb an Corona.
Ein Sturz auf dem Weg nach dem Weihnachtsgottesdienst hatte Gerhard Lenski ins Krankenhaus gebracht. In der auf den Klinik-Aufenthalt folgenden geriatrischen Reha infizierte er sich mit dem Coronavirus und verstarb an den Folgen dieser Infektion.
Früherer Bochumer Pfarrer Gerhard Lenski an Corona gestorben
Gerhard Lenski war am 22. Februar 1964 zum Priester geweiht worden. Als Vikar war er dann in Gelsenkirchen-Buer, Essen-Werden, Bottrop, Essen-Bergeborbeck und Duisburg-Meiderich im Einsatz, ehe er am 19. Juli 1981 als Pfarrer in St. Marien am Alten Bahnhof eingeführt wurde.
Auch als das Bistum die Marien-Pfarrei 2008 auflöste, blieb Gerhard Lenski als Gemeindeleiter in der Gemeinde, zu der inzwischen auch wieder St. Ludgerus gehörte. 2012 wurde er nach 31 Jahren in Langendreer vom Bischof in den Ruhestand versetzt und zog an den Rhein. Im Seelsorgebereich Bornheim war er bis zum Ende in fünf Gemeinden und zwei Altenheimen tätig.
Hauptaugenmerk von Pfarrer Lenski lag immer auf der Seelsorge
Gerhard Lenskis Hauptaugenmerk habe immer auf der Seelsorge gelegen, heißt es in einem Nachruf aus St. Marien. „Jederzeit stand er für Gottesdienste, Spendung der Sakramente und persönliche Gespräche – auch als Notfallseelsorger – zur Verfügung.“ Auf Pfarreiebene setzte Pastor Lenski sich für die Gründung des Trinity-Jugendzentrums und die Umwandlung von St. Ludgerus in eine Jugendkirche ein.
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Ein besonderes Anliegen war Gerhard Lenski immer die Unterstützung der Kirche in Afrika und Indien. Es gab Patenschaften, Schenkungen und vor allem die Hilfe für die Kirche in Kerala. Um P. Dr. James Naduvilekut sein Projekt eines Ausbildungszentrums in Adichira (Indien) zu ermöglichen, wurde 2006 noch der Förderverein „Snehavani – Stimme der Liebe“ gegründet. Im Laufe der Jahre gingen aus der Gemeinde und über den Verein gut 100.000 Euro an Spenden nach Indien.
An sichtbaren Zeichen aus der Ära Lenski bleiben am Alten Bahnhof die künstlerische Ausgestaltung und komplette Renovierung der Kirche mit dem einmaligen Altarbild von Nikolaus Bette, die Veränderungen in der Taufkapelle, die Neugestaltung des Kirchplatzes mit dem Garagenbau, der Bühnenanbau des Gemeindezentrums und dessen neue Bestuhlung, die Renovierung der oberen Sakristei und die Einrichtung der Archivräume. Nach dem Abzug der Ordensschwestern sorgte Lenski dafür, dass die Caritas ins Schwesternhaus einzog und eine Sozialstation errichtete. Kurz vor dem Ruhestand segnete er noch den Bauwagen der Caritas.
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Das letzte große Fest, für das Gerhard Lenski aus Mondorf nach Langendreer kam, waren sein 80. Geburtstag und sein 55. Weihejubiläum im Februar 2019.
Wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen liegen noch keine Einzelheiten zur Beisetzung Lenskis vor.
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