Wattenscheid. Die geplante Umwandlung des Vogelparks zum Storchenpark im Stadtgarten Wattenscheid hat Kritik hervorgerufen. Eine Lösung wird gesucht.

In einem konstruktiven Dialog mit der Stadtverwaltung Bochum zum Thema Storchenpark im Stadtgarten Wattenscheid sieht sich inzwischen Özlem Agildere für die direkten Nachbarn und Freunde der Anlage. Die Neugestaltung ist am 19. Januar (16 Uhr, WAT-Rathaus) u.a. Thema in der Bezirksvertretung Wattenscheid an; Agildere ist eingeladen, auch bei der coronabedingten Beschränkung Anregungen und Bedenken der Anwohner-Initiative darzulegen.

Viele Tiere werden entfernt

Die Artenreduzierung durch Umwandlung in einen Storchen-Erlebnispark ist auf Widerstand gestoßen. Die Vorlage der Verwaltung ist nun in zwei Punkten verändert worden, zudem hat es Gespräche zwischen Verwaltung, Anwohnern und Tierpark-Leitung gegeben. Der Bochumer Tierpark soll die fachliche Betreuung übernehmen. In der Beschlussvorlage heißt es nun, dass die gesetzlichen Bestimmungen die Haltung der weiteren Arten, wie sie noch in der Vogelanlage leben (etwa Uhus), nicht mehr zuließen.

Großes Problem mit Ratten

Zudem könnte durch die Art der Fütterung der Störche als einziger Art das "Nager-Problem", also Ratten, behoben werden. Özlem Agildere sagt, in den Gesprächen mit Tierpark-Leiter Ralf Slabik habe sie vor allem den Eindruck gewonnen, das Tierwohl stehe bei dem Projekt obenan. "Womöglich wäre das Gehege ohne die Umgestaltung auch gar nicht mehr haltbar und würde schlimmstenfalls geschlossen." Zudem könne man offenbar über Details, die den Anwohnern aus häufiger Beobachtung aufgestoßen sind, wohl noch reden. "Das soll nicht für die Ewigkeit sein", hätten alle Beteiligten klar gemacht, "und womöglich auch nicht ewig auf Störche beschränkt".

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Wert legen die Anwohner darauf, dass das Gehege feste Öffnungszeiten bekommt, etwa wie im Tierpark Bochum, und ansonsten gesichert und abgeschlossen werden kann.

Konzept überarbeiten

Auch das zoopädagogische Konzept könne sicherlich noch überarbeitet werden. Den kritischen Beobachtern sei sicherlich damit gedient, wenn das alte Betriebsgebäude abgerissen werde und der Eingangsbereich mit dieser zusätzlichen Fläche einladend gestaltet würde. Inhaltlich sei man sich einig, dass Störche allein keine besondere Attraktion darstellten und an der Entwicklung der Anlage weiter gearbeitet werden soll.

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