Wattenscheid-Mitte. Im Rahmen der Umgestaltung des Stadtgartens erhält der Vogelpark ein neues Konzept. Der Tierpark Bochum will sich um die Tierhaltung kümmern.
Tierpark-Direktor Ralf Slabik und seine Stellvertreterin Kerstin Schulze erläuterten jetzt ihre Vorstellungen in der Bezirksvertretung Wattenscheid, die dies einstimmig begrüßte. Kernelement der Neukonzeptionierung ist, dass sich der Wattenscheider Vogelpark künftig auf die Haltung von Weißstörchen konzentriert. Die bestehende Anlage soll ausgebaut und könnte mit den Störchen aus dem Tierpark Bochum bestückt werden, so dass in Wattenscheid ein „Storcherlebnispark“ entstehen würde.
Ralf Slabik und Kerstin Schulze schlagen den Rückbau der anderen Gehege vor, vor allem der Uhu- und Geflügel-Volieren, weil die bestehenden Anlagen nicht mehr den aktuellen Leitlinien entsprechen. Ein aufwendiger Neubau wäre nötig. „Der Wattenscheider Vogelpark kann in seiner aktuellen Ausgestaltung aus rechtlichen Gründen nicht weiterbetrieben werden“, meinte Ralf Slabik. Er ging auch auf das massive Rattenproblem ein, das vor allem auch durch das verwendete Futter verstärkt werde.
Konzept zum Umbau des Vogelparks
Der Tierpark hat ein Konzept zum Umbau des Vogelparks zu einem Wattenscheider Storcherlebnispark mit Bezug zur einheimischen Natur entwickelt, in dem Kinder mit ihren Familien spielerisch den Lebensraum der Störche entdecken können. Leittier ist dabei der Weißstorch mit der vorhandenen und begehbaren Voliere. Zentrale Elemente des Erlebnisparks sollen ein Storchennest und ein kleines Wasserelement sein, daneben sollen Spielelemente und robuste Infostationen passend zum Thema Storch, Leben in Wasser und Feuchtwiesen und zur einheimischen Tierwelt entstehen.
Attraktivität wird erhöht
„Durch die Spielelemente wird die Attraktivität des künftigen Storchenparks Wattenscheid für Familien mit Kindern im Vergleich zum derzeitigen Stand erheblich gesteigert und eine zusätzliche Aufenthaltsqualität geschaffen“, so Kerstin Schulze. Der Storcherlebnispark soll frei zugänglich bleiben. Durch eine optische Einfriedung soll jedoch eine gewisse Abgrenzung zum Stadtgarten erreicht werden. Die Volieren mit Geflügel und Uhus sollen aufgrund problematischer rechtlicher Gegebenheiten rückgebaut werden. Ein attraktiver zoopädagogischer Lern- und Erlebnisbereich für die Familie ist angedacht. Es besteht die Möglichkeit, Lernprojekte mit Kitas und Schulen zu organisieren.
Rattenproblematik angehen
Die bestehende Storchenvoliere entspricht den aktuell gültigen rechtlichen Anforderungen und könnte es dem Tierpark sogar ermöglichen, seine eigenen Störche zwecks Nachzucht in das Gehege in Wattenscheid umzusiedeln. Die bestehende Rattenproblematik durch artspezifisches Füttern würde laut Ralf Slabik entfallen, da Störche im Gegensatz zu Geflügel keine Sämereien und Körnerfutter erhalten und die Falschernährung durch Besucher eingeschränkt werden könnte.