Bochum. Der Tierschutzverein “Tiere in Not“ in Bochum hatte wegen Corona 2020 sein schwerstes Jahr. Er lässt sich aber “nicht unterkriegen“.

2020 war für den Bochumer Tierschutzverein "Tiere in Not" das "schwerste und existenzbedrohendste Jahr der Vereinsgeschichte", wie er selbst sagt. "Tiere in Not e.V." war selbst in Not. Dennoch gehen die ehrenamtlichen Tierschützer entschlossen ins neuen Jahr.

"Wir lassen uns durch den Virus nicht unterkriegen", teilt der Vorstand mit. "Wir werden alle Kräfte mobilisieren und keine Anstrengungen scheuen, damit es wieder bergauf geht. Kein Tier soll hungern oder unter der Situation leiden, die voll professionelle Betreuung einschließlich der medizinischen Versorgung muss weiterhin gesichert sein."

Von einigen Tierbetreuungen musste sich der Bochumer Verein trennen

Wegen Corona hatte sich die Situation in dem Verein zuletzt dramatisch verschärft. „Spendenrückgang und die Kürzungen haben uns finanziell schwer zu schaffen gemacht“, sagte Geschäftsführer Gerhard Kipper im Herbst. Von vielen Tierbetreuungen musste sich der Verein trennen oder sie herunterfahren. „Dies haben wir mit viel Augenmaß getan, so dass kein Tier verhungern musste.“ Ohne die Hilfe des Bundes Deutscher Tierfreunde hätte der Verein schließen müssen.

Auch die Stadt Bochum, die VBW, der Vereinstierarzt und einige großzügige Spender „haben uns das Überleben gesichert“, so Kipper. „Natürlich haben wir auch am Personal und in der Verwaltung alles eingespart, was eben möglich war.“

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Die harten Sparmaßnahmen und das Aussetzen einiger Programmen und Aktionen werden auch 2021 weitergeführt. 

Im vergangenen Jahr hat der Verein 671 Tiere betreut. Im Einzelnen ging es um 148 Katzen: 38 wurden vermittelt und 42 ausgewildert. 16 Katzenwelpen und zwölf Katzen sind verstorben; sie waren nicht lebensfähig, alt oder schwer erkrankt.

Aktuell (Stand: 31.12.2020) leben 19 Katzen auf den drei Aufnahme-, Aufzucht- und Krankenstationen des Vereins in einem Wohnhaus an der Castroper Straße. Weitere 21 Katzen befinden sich in privaten Räumen von Helfern des Vereins in Dauerpflege: Dabei handelt es sich um nicht vermittelbare kranke Katzen (Katzenschupfen, Diabetes, Epilepsie, chronische Darmentzündung, Taubheit, Sehstörungen, Verletzungen, fehlende Gliedmaßen usw.). Weitere 49 wildlebende Katzen werden vom Verein in vier Kolonien draußen betreut.

156 Katzen sind im Vorjahr vom Verein kastriert worden.

Verein betreut Garten- und Wildtiere in Not und wildert sie wieder aus

Außerdem hat er 523 Wild- und Gartentiere betreut und aufgezogen, alle werden grundsätzlich wieder ausgewildert. 53 Wildtiere sind gestorben, weil sie nicht lebensfähig oder schwer erkrankt waren.

Im Einzelnen werden zurzeit versorgt: 32 Eichhörnchen, vier Siebenschläfer, 28 Igel, fünf Wildkaninchen, ein Hauskaninchen, acht Spitzmäuse, 132 Tauben, 13 Mauersegler, zwei  Mehlschwalben, vier Rauchschwalben, zwölf Amseln, sechs Buchfinken, acht Meisen, vier  Spatzen, sechs Rotkehlchen, zwei Stieglitze, drei Zaunkönige, 13 Dohlen, elf Krähen,
sieben Eichelhäher, sieben Elstern, 13 Spechte, acht Rabenvögel und fünf Wildenten.

Der Verein lebt von Spenden und den Beiträgen seiner 121 Mitglieder.

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