Bochum. Die Coronakrise hat dem Tierschutzverein „Tiere in Not“ in Bochum schwer zugesetzt. Die Situation ist dramatisch. Der Verein gibt aber nicht auf.

Wegen Corona hat sich die Situation im Bochumer Tierschutzverein „Tiere in Not“ dramatisch verschärft. „Spendenrückgang und die Kürzungen haben uns finanziell schwer zu schaffen gemacht“, sagt Geschäftsführer Gerhard Kipper. Von vielen Tierbetreuungen musste sich der Verein trennen oder sie herunterfahren. „Dies haben wir mit viel Augenmaß getan, so dass kein Tier verhungern musste.“

Ohne die Hilfe des Bundes Deutscher Tierfreunde hätte der Verein schließen müssen. Auch die Stadt Bochum, die VBW, Vereinstierarzt Dr. Till Erben – er hat auf seine Bezahlung verzichtet – und einige großzügige Spender „haben uns das Überleben gesichert“, so Kipper. „Natürlich haben wir auch am Personal und in der Verwaltung alles eingespart, was eben möglich war.“

Mitarbeiter waren „am Rand der Erschöpfung und des Zusammenbruchs“

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Die Katzenstationen wurden aber weitergeführt. Kipper: „Den Sommer über waren wir wieder sehr voll, viele zum großen Teil erheblich verletzte oder erkrankte Katzenbabys haben bei uns Aufnahme gefunden. Es wurde um das Leben jeden einzelnen Tieres gekämpft. Sehr oft haben das Tier und wir gewonnen, aber leider nicht immer. Der Tod jeden einzelnen Tieres hat uns in dieser Katastrophenzeit besonders getroffen. Ein harter Kampf mit reduziertem Personal, der uns bis an den Rand der Erschöpfung und des Zusammenbruches führte.“Auch jetzt im Herbst werde der Verein alles tun, um den Betrieb aufrechtzuhalten.

Auf den Stationen und Pflegestellen des Vereins werden 36 Katzen versorgt. In betreuten Katzenkolonien und in der Seniorennothilfe werden 58 Katzen versorgt. 47 wildlebende Katzen wurden gefangen und kastriert.