Bochum-Riemke. Der Bodenaufbereiter Ecosoil aus Bochum sucht einen neuen Firmenstandort. In Gerthe gibt es Vorbehalte. Nun steht ein Umzug nach Herne im Raum.
Die Ecosoil Nordwest GmbH ist auf der Suche nach einem alternativen neuen Standort offenbar fündig geworden. Der Boden- und Bauschuttaufbereiter aus Riemke prüft nun einen Umzug nach Herne. Die Option, seinen Standort auf das frühere Gelände der Philippine GmbH an der Gerther Straße 50-58 an die Stadtgrenze Bochum-Gerthe/Castrop-Rauxel zu verlegen, hat er nach eigenem Bekunden aber noch nicht aufgegeben.
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Ecosoil erwägt nun einen Umzug innerhalb des Gewerbegebiets HER-BO-43, allerdings auf die Herner Seite. Dort kommt aus Sicht des Unternehmens das 35.000 Quadratmeter große, ehemalige Betriebsgelände der SUEZ Remediation GmbH als neuer Standort in Frage. Von Vorteil wäre diese Variante, so Ecosoil-Geschäftsführer Hans-Hermann Hüttemann, weil seine Firma bereits seit 2016 im Industriegebiet ansässig ist und sich der Verkehr durch die neue Umzugsvariante nicht verändern würde. Nicht zuletzt die größere Verkehrsbelastung hat in Gerthe einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen, als die Umzugspläne von Ecosoil bekannt geworden sind.
Umzug innerhalb des Gewerbegebiets
Indes: Auch in Herne könnte sich Protest regen. Dort hat eine Bürgerinititiave lange Zeit gegen SUEZ und den Betrieb einer thermischen Bodenaufbereitungsanlage gekämpft. Die BI will die Entwicklung dort weiterhin kritisch begleiten.
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Ecosoil kündigt nun an, bei der Bezirksregierung Arnsberg einen Antrag auf eine geänderte Nutzung der Fläche stellen zu wollen. Dabei soll es um die Zwischenlagerung und Bearbeitung ungefährlicher Materialien gehen. „Wo früher schwer belastete und gefährliche Stoffe entsorgt wurden, soll künftig die rein mechanische Aufbereitung unbedenklicher Böden aus dem Umland stattfinden“, heißt es.
Ecosoil muss für Lidl weichen
Der Umzug sei ein Schritt für die Weiterentwicklung des interkommunalen Gewerbegebiets HER-BO-43 und ermöglicht die Erweiterung des Logistikzentrums des Lebensmittelhändlers Lidl in Herne. „Wir bekennen uns zu HER-BO-43 und freuen uns, mit unserem Umzug einen Beitrag zur Entwicklung des Standortes zu leisten“, so Ecosoil-Geschäftsführer Hüttemann. Lidl möchte 2022 sein bestehendes Zentrallager auf dem jetzigen Ecosoil-Gelände ausbauen.
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Wohin Ecosoil letztlich ziehen wird, ist derweil aber weiterhin offen. „Wir betreiben für Bochum-Gerthe weiterhin die Bauvoranfrage“, heißt es im Unternehmen. ,
Und: „Wir suchen im gesamten Umfeld um unseren derzeitigen Standort geeignete Flächen. Die endgültige Entscheidung, welcher Standort es wird, hängt nicht nur von uns, sondern auch von der vorhandenen Infrastruktur und der vorhandenen Genehmigungen ab.“
Thermischer Ofen muss abgebaut werden
Zu den Unterschieden gehört etwa die vorhandene Bebauung. So müsste in Herne noch der thermische Ofen abgebaut werden. „Mit der Teilstilllegung ist SUEZ verpflichtet, den Ofen auf dem Gelände abzubauen“, so Ecosoil-Chef Hüttemann. „Dieser ist für unseren Betrieb nicht erforderlich und stünde auch im Weg.“
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