Herne. Es gibt wieder Ärger um Geruchsbelästigungen des Unternehmens Suez an der Südstraße. Das ist die Ursache.
Es gibt wieder Ärger um Geruchsbelästigungen des Unternehmens Suez an der Südstraße. Das ist die Ursache.
In einem Brief an das NRW-Umweltministerium, der der Herner WAZ-Redaktion vorliegt, teilt BI-Sprecher Gerd Kalus dem Referat für Immissionsschutz bei Anlagen mit, dass es am Mittwoch, 21. Oktober wieder zu Geruchsbelästigungen durch die Firma Suez gekommen sei. Zwei Mitarbeiter des nahen Jobcenters hatten über üble Gerüche geklagt. Einer schrieb in einer Mail an die BI: „Aufgrund der heutigen enormen Geruchsbelästigung durch Suez ist im Jobcenter Herne den ganzen Tag kein einziges Mal lüften möglich gewesen. In Anbetracht der Corona-Lage, vor allem in Herne, ist dies eine untragbare, gefährliche und unverantwortungsvolle Situation.“ Ein anderer Jobcenter-Mitarbeiter schrieb von einem intensiven Gestank wie Schweröl. Manche Kollegen hätten über Übelkeit geklagt.
Bezirksregierung: Messungen ergaben keine Gesundheitsgefährdung
Dass es erneut zu Geruchsbelästigungen gekommen sei, ärgert Kalus. Nach den Feuerwehreinsätzen vor wenigen Wochen habe die Bezirksregierung gegenüber Suez sofort vorbeugende Maßnahmen zur Minderung von Geruchsimmissionen veranlasst. Hierzu zähle unter anderem eine vorläufige Untersagung weiterer Umlagerungsprozesse bis ein Konzept vorliege, wie bei den künftig erforderlichen Bewegungen Geruchsimmissionen in der Nachbarschaft wirksam vermieden werden. Kalus: „Wie sich nun gezeigt hat, scheinen diese Maßnahmen wirkungslos. Es sind noch immer fast täglich Gerüche wahrnehmbar, mal stärker mal weniger und nun erneut unerträglich.“
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Die Bezirksregierung bestätigt auf Anfrage der Herner WAZ-Redaktion, dass es sich um Gerbereiabfälle handele. Eigentlich habe Suez Vorkehrungen getroffen, damit bei der Umlagerung diese Gerüche nicht nach außen gelangen, das Unternehmen sei in dieser Hinsicht sehr kooperativ. Eine Gesundheitsgefährdung sei von diesem Material nicht ausgegangen, das hätten Messungen des Lanuv ergeben. Doch das reicht Kalus nicht. Er fordert, dass der Betrieb der Anlage ruht, bis geeignete Maßnahmen zur Geruchsminderung greifen.
Suez hatte im Juli angekündigt, die thermische Aufbereitung von Stoffen in der Anlage zu beenden.
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