Bochum-Linden. Der Bau der Turnhalle an der Lindener Straße 126 startet höchstwahrscheinlich Anfang 2021. Wann die Halle fertig sein soll, steht auch fest.

Dem Neubau der Turnhalle in Bochum-Linden steht nicht mehr viel im Wege: Seit Ende September sind Grundschule und Einfachsporthalle auf dem Gelände an der Lindener Straße 126 abgerissen , der Bauantrag für die Zweifachturnhalle soll zeitnah eingereicht werden. „Abhängig von der Erteilung der Baugenehmigung ist ein Baubeginn im ersten Quartal 2021 beabsichtigt“, teilt die Stadtverwaltung mit.

Auch interessant

Fertig sein soll die Turnhalle im ersten Quartal des Jahres 2022, ab dem zweiten Quartal sollen Sportler sie nutzen. Das ist auch dringend notwendig: Dem Stadtbezirk Südwest fehlen zwei Hallen – die der früheren und ebenfalls längst abgerissenen Lewackerschule und eben die an der Lindener Straße 126 – und mit ihnen fehlt es an Kapazität, Vereinen und Schulen Sport-Zeiten zu bieten.

Neue Turnhalle in Bochum-Linden: Begrüntes Dach und Photovoltaikanlage

Im Außenbereich der Turnhalle an der Lindener Straße soll es einen Parkplatz  für die Hallennutzer mit 20 Stellplätzen, davon einer behindertengerecht geben. Auch 20 Fahrradabstellplätze würden angelegt, so die Stadtverwaltung. Die Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sei ebenfalls berücksichtigt worden.
Im Außenbereich der Turnhalle an der Lindener Straße soll es einen Parkplatz für die Hallennutzer mit 20 Stellplätzen, davon einer behindertengerecht geben. Auch 20 Fahrradabstellplätze würden angelegt, so die Stadtverwaltung. Die Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sei ebenfalls berücksichtigt worden. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

In der neuen Halle wird es zwei Geräteräume und je zwei Umkleiden für Männer und Frauen geben. „Der Umkleidetrakt erhält ein extensiv begrüntes Flachdach. Auf der Dachfläche der Sporthalle wird eine Photovoltaikanlage (...) errichtet“, heißt es von der Stadt. Durch ein sogenanntes bivalentes Heizsystem mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Gas-Spitzenlastkessel wird die Sporthalle beheizt.

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Bochum verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter für Bochum abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++

Der Zugang soll barrierefrei erfolgen können. Der Eingang ist schwellenlos angelegt, die Türbreiten werden so angelegt, dass sie auch für Rollstuhlfahrer nutzbar sind. Zudem erhält die Sporthalle zwei behindertengerechte WCs, von denen eins als Dusch- und Umkleideraum für Rollstuhlfahrer ausgestattet wird. Wegen des leichten Anstiegs auf dem Gelände gibt es eine behindertengerechte Rampe. Im Außenbereich wird ein Parkplatz für die Hallennutzer mit 20 Stellplätzen, davon einer behindertengerecht, sowie 20 Fahrradabstellplätze angelegt, so die Stadtverwaltung. Die Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sei ebenfalls berücksichtigt worden.

Neubau der Turnhalle in Bochum-Linden kostet rund 5 Millionen Euro

Auch interessant

Die Kosten für den Bau der Turnhalle belaufen sich auf rund 5 Millionen Euro. Der Rat hatte dem Turnhallen-Projekt bereits im Juni 2019 zugestimmt und zudem entschieden, 3 Millionen Euro auf dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ beizusteuern.

So wird die neue Halle in Linden errichtet

Die neue Zweifachsporthalle wird mit Stahlbetonfertigteilstützen und Fertigteilbindern errichtet. Die Außenwänd e des niedrigeren Umkleidetrakts bestehen laut Stadtverwaltung komplett aus Stahlbetonfertigteilen als Sandwichwände mit Sichtbetonoberflächen.

Der höhere Sporthallenteil erhält eine vier Meter hohe Sockelzone aus Stahlbetonfertigteilwänden mit Sichtbetonoberfläche . Oberhalb der vier Meter besteht die Außenwand aus sogenannten Isopaneel-Elementen, die im Bereich der Fluchttüren auch in bis in die Sockelzone geführt werden.

Die Zentralen Dienste der Stadt Bochum hatten zuvor überprüft, welche Turnhallengröße auf dem Grundstück der Lindener Straße 126 errichtet werden kann. Hier hatte zuvor eine Grundschule gestanden, deren Abriss schon 2009 beschlossene Sache war. Doch: Ein größeres Gebäude als die Zweifachturnhalle ist auf dem Gelände räumlich nicht möglich. Zuerst hatte die Stadt überlegt, im hinteren Teil des Geländes an der Lindener Straße 126 Wohnbebauung zu realisieren. Diese Idee wurde laut Stadt jedoch verworfen, weil als Anbau keine Zweifachturnhalle realisierbar war und die Erreichbarkeit der Wohnungen auch kompliziert geworden wäre.

Stadt hat zwei weitere mögliche Turnhallen-Standorte untersucht

Auch interessant

Zudem hatte die Stadt im Vorfeld noch zwei weitere mögliche Standorte für die neue Turnhalle untersucht: Etwa das Grundstück neben dem Gebäude Lindener Straße 111 (alter Kirmesplatz). Dieser Standort wurde aber zugunsten des Standortes der Feuerwehr Linden verworfe n. Zudem ist der vordere Bereich für Gewerbe vorgesehen. Des Weiteren gab es noch die Idee, die Turnhalle auf einem privaten Grundstück an der Donnerbecke zu errichten. Jedoch kam es zu keiner Einigung mit dem Eigentümer.

Weitere Nachrichten aus Bochum gibt es hier.