Bochum-Wattenscheid. Die zwei Explosionen binnen weniger Tage in Wattenscheid geben der Kripo weiter Rätsel auf. Ein Knall ist auf einem Video zu hören.

Weiterhin ungeklärt ist, ob die beiden Explosionen in den vergangenen Tagen in Wattenscheid miteinander in Verbindung stehen und um welches Sprengmittel es sich gehandelt hat. Die Polizei wertet noch chemische und andere Untersuchungen aus, hieß es am Dienstag.

Auf der Bahnhofstraße war am Donnerstagvormittag ein Lieferwagen über einen explosiven Gegenstand gefahren, wobei der Wagen selbst und mehrere andere teils schwer beschädigt wurden. In Höntrop war in der Nacht zu Sonntag an einem Waldweg der Straße „Im Busch“ ein Verteilerkasten von Unitymedia explodiert.

Wolfgang Stabe , der in Wattenscheid ein Geschäft für Waffen und Pyrotechnik betreibt, kam zufällig kurz nach der folgenschweren Explosion auf der Bahnhofstraße am Ort des Geschehens vorbei: „Ich habe die Schäden an dem Lieferwagen selbst gesehen“, so Stabe, der immer wieder auch als Experte für Pyrotechnik für verschiedene Behörden arbeitet und ein gefragter Experte ist.

Experte aus Bochum: „Polenböller sind lebensgefährlich“

Er hält es für durchaus möglich, dass ein sogenannter „Polenböller“ solche Auswirkungen haben könnte. „Diese Dinger sind lebensgefährlich und können schlimme Verletzungen und Schäden verursachen. Es ist doch so, da ist ein Bekloppter und hält alle in Atem.“ Wenn jetzt das legale Silvester-Knallen aufgrund der Corona-Pandemie verboten werde, fürchtet er, dass noch mehr solcher nicht zugelassene Blitz-Knall-Körper auftauchen.

Die Gefährlichkeit liege daran, dass dort nicht einfaches Schwarzpulver, wie bei den legalen Knallern, sondern eben ein brisantes Gemisch verwendet werde.