Bochum. Ein Bochumer Ehepaar (85, 79) ist tot in einer Wohnung am Bochumer Stadtpark entdeckt worden. Die Kripo geht nicht von einem Tötungsdelikt aus.

Die Polizei Bochum hat in einem Wohnhaus am Stadtpark in Bochum zwei Tote gefunden. Es handelt sich um eine 85-jährige Frau und ihren 79-jährigen Ehemann. Wie beziehungsweise wodurch sie ums Leben kamen, ist noch ungeklärt.

Nachbarn hatten sich am Mittwochnachmittag bei der Polizei gemeldet, weil sie sich Sorgen um die Eheleute gemacht haben, sagte Polizeisprecher Volker Schütte am Donnerstagmorgen der WAZ. Rund zehn Tage lang hatten sie entgegen aller Gewohnheit nichts mehr von den beiden gehört oder sie gesehen.

Beim Betreten der Wohnung schlug den Rettungskräften ein beißender Geruch entgegen

Als die Rettungskräfte der Feuerwehr gegen 15.15 Uhr in der Mehrparteien-Villa direkt an der Kreuzung Bergstraße/Kurfürstenstraße zusammen mit der Polizei eintrafen und die Tür öffneten, nahmen sie einen beißenden Geruch wahr. Sie fanden dort, im Bett liegend, die beiden toten Eheleute. Sie wiesen bereits leichte Verwesungsspuren auf.

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Das Kriminalkommissariat 11, das für Tötungsdelikte zuständig ist, hat bisher aber keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden. Es gibt keine Aufbruchspuren oder andere Indizien, die auf eine Straftat hindeuten. Auch ein Hinweis auf einen Suizid liegt nicht vor.

Leichen werden jetzt in der Rechtsmedizin obduziert

Zumindest einer der beiden Verstorbenen soll pflegebedürftig gewesen sein. Unklar ist auch, in welchem zeitlichen Abstand die beiden gestorben sind.

Um die Todesursache zu klären, werden die Leichen jetzt in der Rechtsmedizin obduziert. Mit einem Ergebnis wird erst in einigen Tagen gerechnet.

Bisher hat die Polizei noch keine Verwandten der Verstorbenen ausfindig machen können.

Für den Rettungsdienst Bochum sind solche Einsätze keine Seltenheit

Für den Rettungsdienst der Feuerwehr sind solche Einsätze keine Seltenheit . Es komme immer mal wieder vor, dass die Tür gewaltsam geöffnet werden müsse und dort eine Leiche liege, sagte ein Sprecher am Donnerstag.

Unabhängig vom aktuellen Fall sieht die Feuerwehr eine gesellschaftliche Entwicklung hin zu Anonymisierung von Nachbarschaften. Oft falle der Tod eines Nachbarns erst dann auf, wenn der Briefkasten überquelle, sich die abonnierte Tageszeitung vor der Tür stapele oder es im Hausflur zu unangenehmen Gerüchen komme. Zahlen über solche auch für die Feuerwehrkräfte stark belastenden Einsätze liegen nicht vor.

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