Bochum. Der neue Stadtelternrat für Bochum ist gewählt. Für das kommende Jahr fordern die Mitglieder mehr Personal und Plätze. Auch Corona ist ein Thema.

Meike Kessel ist zum dritten Mal zur Vorsitzenden des Stadtelternrat gewählt worden. Hinter und vor den Kitas in Bochum legen Monate voller Herausforderungen – durch die Corona-Krise. „Großes Thema wird für uns in diesem Jahr die Kommunikation zwischen Eltern und den Kitas, die wegen Corona noch wichtiger ist“, erklärt die zweifache Mutter, die für die Integrative Kita an der Wasserstraße im Stadtelternrat sitzt.

Stadtelternrat will Kita-Alltag in Bochum mitgestaltenKessel und der Stadtelternrat hoffen, dass die Kitas trotz steigender Zahl bei den Corona-Infizierten weiter geöffnet bleiben. Vielen Eltern mache in diesen Monaten allerdings zu schaffen, dass sie nicht mehr in die Einrichtungen dürfen. Doch je mehr Menschen die Kita betreten, desto eher bestehe auch die Gefahr, dass eine der Personen Corona hat und jemand andern ansteckt. „Im Vordergrund steht der Schutz der Kinder. Die Kitas müssen frei von Corona bleiben“, macht Kessel deutlich.

Stadtelternrat Bochum: Gute Kommunikation zwischen Eltern und Kita

Gerade deswegen sei eine gute Kommunikation zwischen Erzieherinnen und Erziehern sowie Eltern nun relevanter denn je. Sodass Mütter und Väter auch die ganz kleinen Kinder, die gerade erst in die Kita gekommen oder noch mitten in der Eingewöhnung sind mit einem guten Gefühl hinbringen können. „Wichtig ist, dass alle zufrieden sind, Eltern und Kinder“, so die Vorsitzende des Stadtelternrats. Dieser will auch dafür sorgen, dass der Austausch bei Corona-Verdachtsfällen besser wird. Hierfür sollen Gespräche mit der Stadt Bochum geführt werden. In den vergangenen Monaten gab es zum Thema Corona zudem eine Online-Abfrage für die Eltern der Kindergartenkinder.

Meike Kessel ist nun im vierte Jahr Teil des Stadtelternrates, zum dritten Mal als Vorsitzende. Ihr Beweggrund: Der mittlerweile siebenjährige Sohn war ein Frühchen, hat geistig und körperliche Behinderungen. „Damals gab es kaum heilpädagogische Plätze“, erklärt Kessel. Ein Thema, das ihr noch immer am Herzen liegt.
Meike Kessel ist nun im vierte Jahr Teil des Stadtelternrates, zum dritten Mal als Vorsitzende. Ihr Beweggrund: Der mittlerweile siebenjährige Sohn war ein Frühchen, hat geistig und körperliche Behinderungen. „Damals gab es kaum heilpädagogische Plätze“, erklärt Kessel. Ein Thema, das ihr noch immer am Herzen liegt. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Doch der Stadtelternrat hat auch Ziele, die nicht mit der derzeit herrschenden Pandemie zutun haben. Welche das sind, haben die Mitglieder aufgelistet: mehr Erzieherinnen und mehr Erzieher seien notwendig, genauso wie mehr Plätze. Auf der Agenda stehen zudem die Themen Ernährung, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sowie ein übersichtlicheres Kita-Portal, der verstärkte Einsatz einer theaterpädagogischen Gewaltprävention und die Reduzierung der Schließtage von Kitas. Davon gibt es derzeit nur noch maximal 19 statt zuvor 27. „Es besteht die Sorge, dass die Qualität der Betreuung leidet, weil die Erzieherinnen und Erzieher ihren Urlaub auch nehmen müssen, wenn die Kita geöffnet ist“, erklärt Kessel.

Stadtelternrat Bochum ist in städtischen Gremien vertreten

Damit die Anliegen des Stadtelternrates auch bei der

Stadtelternrat wünscht sich Kontakt zu allen Kitas

Der Stadtelternrat der Stadt Bochum wünscht sich einen engeren Kontakt zu allen Kitas im Stadtgebiet und hofft, dass sich diese dafür bei ihm melden.

Kontakt: Er ist per Mail erreichbar unter stadtelternratbochum@gmail.com. Zudem hat er eine Homepage und ist bei Facebook und Instagram aktiv.

Stadt Bochum ankommen, sitzen Vertreterinnen in zwei Gremien: der Arbeitsgemeinschaft 78 „Jugendförderung“ und im Jugendhilfeausschuss. „Wir können unsere Themen einbringen. Es ist gut, dass die Gremien diese so mitbekommen“, erklärt Kessel. Sie selbst ist seit vier Jahren im Stadtelternrat, im dritten Jahr als Vorsitzende. Ihr Beweggrund: Der mittlerweile siebenjährige Sohn war ein Frühchen, hat geistig und körperliche Behinderungen. „Damals gab es kaum heilpädagogische Plätze“, erklärt Kessel. Ein Thema, das ihr noch immer am Herzen liegt, weil die Zahl auch heute noch zu gering ist.

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Meike Kessel wurde bei der Versammlung im Ruhrcongress Ende Oktober mit großer Mehrheit zur Vorsitzenden des Stadtelternrates gewählt. Gewählt wurden zudem diese Kandidatinnen und Kandidaten: Janine Dongart (Katholische Kita St. Nikolaus von Flüe), Bettina Wagner, (Kita St. Bonifatius), Melanie Loncar („Outlaw Kita“ Günnigfelder Straße), Jens Lange (Kita St. Peter und Paul), Nadja Egbaria-Al Asam („Outlaw Kita“ Querenburger Höhe) und Dr. Nele Pollmann (Evangelische Kita Laerstraße).

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