Bochum-Südwest. SPD und Grüne unterzeichnen ihren fünften Koalitionsvertrag im Bezirk Bochum-Südwest. Grüne Themen rücken mehr in den Fokus der Arbeit.

Die fünfte Koalition zwischen SPD und Grünen in der Bezirksvertretung Südwest ist besiegelt. Am Dienstagabend unterzeichneten Vertreter der Fraktionen und Parteien den Vertrag, der 16 Seiten umfasst. Zwar wollen beide Seiten ihren gemeinsam Weg fortsetzen, doch die Grünen, die die Zahl ihrer Bezirksvertreter verdoppelt hat, kann klare Akzente setzen.

Mehr Augenmerk auf Klimawandel in Bochum

Monika Engel (Grüne) ist seit den ersten Schulterschluss der Fraktionen dabei. Sie sagt: „Wir werden – und das einvernehmlich – mehr Augenmerk auf den Klimawandel legen; und das nicht nur, weil wir stärker geworden sind.“ Im viel kritisierten Fällen der Baumallee auf der Straße Kesterkamp sieht sie da keinen Widerspruch. Die Straße gelte als wichtige Verbindung zwischen Linden und Dahlhausen und müsse ausgebaut werden. Zudem werden die Radfahrer berücksichtigt. „Danach pflanzen wir mehr Bäume als im Bestand.“

Marc Gräf, SPD-Stadtbezirksvorsitzender, betont: „Wir haben uns auf Projekte verständigt, deren Umsetzung durchaus große Herausforderungen darstellen.“ Dazu zählen der weitere barrierefreie Ausbau barrierefreier Haltestellen, insbesondere auf der gesamten Strecke der 308/318, und den ÖPNV-Knotenpunkten in Weitmar- und Linden-Mitte.

Durchgehender Radweg auf Hattinger Straße

Weiteres ehrgeiziges Ziel ist ein durchgehender Radweg auf der Hattinger Straße. Die Verwaltung sah schon vor Jahren Probleme an Engstellen wie Weitmar-Mitte und Linden-Zentrum. Da käme es zu Konflikten zwischen Radlern und Autofahrern, auch durch wegfallende Parkplätze. Marc Gräf: „Da müssen wir nach Lösungen suchen, etwa durch Quartiersgaragen.“

Auch interessant

Die Kernsanierung des Weitmarer Holzes hat begonnen und steht auch in der neuen Legislaturperiode auf der Agenda für Rot-Grün.

Bürger früh beteiligen

Die Koalition verspricht, die Bürger und Initiativen früh mit ins Boot zu holen. „Bürgerbeteiligung ist in Corona-Zeiten zwar schwierig, aber machbar“, sagt Monika Engel. Marc Gräf setzt darauf, die Zuständigkeit der Bezirke innerhalb der Bochumer Politik weiter zu verstärken.

Die Stadtteilzentren Weitmar-Mitte, Weimar-Mark und Linden sollen gestärkt werden. Gräf: „Wir unterstützen die Werbegemeinschaften und wollen die Gründung einer solchen auch in Weitmar-Mark forcieren.“ Eine weitere Aufgabe, die sich die Koalition vorgenommen hat, ist, den Leerstand Bahnhof Dahlhausen endlich mit Leben zu füllen.

Und nicht zuletzt die Kultureinrichtung und Kulturschaffenden im Bochumer Südwesten können sich der Unterstützung der Bezirks-Mehrheit sicher sein. Dabei soll auch die aufkeimende Szene in Bärendorf unterstützt werden.

Mehr Nachrichten aus Bochum lesen Sie hier