Bochum-Altenbochum. Seit vielen Monaten tut sich am Seniorenheim-Bau in Bochum-Altenbochum augenscheinlich nichts. Das soll sich bald ändern, beteuert der Investor.

Seniorenheim in Altenbochum soll bald weitergebaut werden“. So lautete die Überschrift über einem WAZ-Artikel Ende Oktober 2019. Im November, spätestens im Januar, kündigte Larissa Impris, Geschäftsleiterin des Betreibers, der privaten Hauskrankenpflege Asisa, damals an. Passiert ist seither augenscheinlich nichts. Doch das soll sich bald ändern.

Seniorenheim in Bochum-Altenbochum: Investor will bald weiterbauen

Denn erneut kündigt Larissa Impris an, dass es auf der Baustelle an der Ecke Wittener Straße/Goystraße in Altenbochum bald weitergehen werde. „Ende Oktober“, sagt sie auf WAZ-Anfrage. Passiert sei in der Zwischenzeit durchaus etwas, teilt Impris mit: „Die Fenster wurden eingebaut.“ Dies geschah allerdings schon 2019.

Den Grund für die Bauverzögerungen erklärt Larissa Impris so: „Wir sind uns mit den Bauunternehmen finanziell nicht einig geworden.“ Nun aber habe man eine Firma gefunden, die bald die Arbeit aufnehmen werde. Das im vergangenen Jahr gesteckte Ziel, Ende 2020 fertig zu sein, wird aber nicht erreicht werden.

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55 Zimmer für Senioren, allesamt Einzelzimmer, sollen im Herzen Altenbochums, in Nachbarschaft zum Einkaufszentrum Altenbochumer Bogen, entstehen. „Eine Wohnanlage, in der ältere Menschen leben“, heißt es aus der Asisa-Geschäftsführung. Die Bewohner werden dann von eben jener privaten Hauskrankenpflege Asisa betreut.

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Es gebe auch schon einige Interessenten, die reserviert hätten, teilt Larissa Impris mit. „Und diese sind auch nach wie vor interessiert, bei uns einzuziehen.“

Baugenehmigung kann entzogen werden, wenn . . .

Wenn das Seniorenheim denn irgendwann mal fertig wird. Das sähe auch Lars Wickenburg gerne, der die gleichnamige Bäckerei direkt gegenüber betreibt und jeden Tag auf die nicht vollendete Baustelle blickt. „Das ist schon frustrierend“, sagt er.

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Von Bautätigkeit dort vermag auch er nicht zu berichten. „Dort hat sich in den vergangenen Monaten nicht viel bis gar nichts getan“, sagt Wickenburg. „Wird Zeit, dass sich die Stadt mal kümmert. Dass zumindest die Bürgersteige wieder freigegeben werden.“

Einige Probleme im Vorfeld

Die Baustelle des Seniorenheims an der Ecke Wittener Straße/Goystraße stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Nachdem es zunächst Abstimmungsprobleme zwischen Architekt und Statiker gegeben hatte, hakte es dann mit der Baufirma. Als die Probleme behoben waren, wurde der Bau relativ schnell hochgezogen. Bis die Arbeiten weitestgehend wieder eingestellt wurden.

Große Probleme waren zudem vor drei Jahren entstanden, weil bei den Bauarbeiten am Seniorenheim ein städtischer Kanal beschädigt wurde. Leidtragende waren die umliegenden Anwohner, weil das Abwasser aus den Häusern nicht abfloss. Die Stadt sorgte für eine Übergangslösung und hat den Schaden später auch repariert.

Auch die Stadt würde sehr gerne sehen, dass „die so genehmigte Baumaßnahme auch umgesetzt wird“, teilt Stadt-Sprecher Peter van Dyk auf WAZ-Anfrage mit. Die Verwaltung habe keine Informationen darüber, warum die Baustelle so schleppend läuft. „Über Probleme des Investors liegen ebenfalls keine Erkenntnisse vor.“

Peter van Dyk erklärt, „dass eine Baugenehmigung erlischt, wenn die Bauarbeiten länger als ein Jahr unterbrochen wurden“. Den entsprechenden Nachweis zu führen, sei jedoch sehr schwer. „Dann müsste erst eine neue Baugenehmigung beantragt und genehmigt werden, bevor die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden dürfen.“

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Sollte nachweislich ein Jahr lang nichts auf der Baustelle an der Ecke Wittener Straße/Goystraße passieren, würde die Baugenehmigung verfallen. Peter van Dyk: „Es handelt sich dabei nicht um eine Kann-Vorschrift.“

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