Bochum. Die Umsätze des Akademisches Förderungswerk in Bochum sind 2019 laut seinem Geschäftsbericht leicht zurückgegangen. Das hat drei Gründe.

Die Umsätze des Akademisches Förderungswerk (Akafö) mit Sitz in Bochum sind im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Grund dafür sind Lohnerhöhung sowie Sanierung und Instandhaltung, heißt es im Geschäftsbericht für das Jahr 2019, der jetzt veröffentlicht wurde. Weitere Themen sind immer weniger Studierende einen Bafög-Antrag stellen und die Anzahl der Wohnheimplätze, die gestiegen ist. Zudem setzt das Akafö auf Nachhaltigkeit.

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Mit 26,8 Millionen Euro lag der Umsatz des Studierendenwerks 2019 rund 212.000 Euro unter dem des Vorjahres. „Das Geschäftsjahr 2019 war insgesamt ein erfolgreiches Jahr auch wenn sich die tarifliche Lohnerhöhung, die sonstigen Teuerungen und die nachhaltige Zunahme des Sanierungs- und Instandhaltungsbedarfes deutlich im Ergebnis niedergeschlagen haben“, so das Akafö.

Umsatzzuwachs bei Mieterlösen und Sozialbeiträgen

Im Bereich der Hochschulgastronomie gab es einen Umsatzrückgang von 373.000 Euro. Ursächlich dafür seien die weniger Einnahmen im Bereich der Cafeterien sowie die Schließung von zweier wegen Sanierungen am Gebäude.

Das Akafö in Zahlen: Verkauftes Essen und Getränke im Jahr 2019
Das Akafö in Zahlen: Verkauftes Essen und Getränke im Jahr 2019 © Geschäftsbericht Akafö | Geschäftsbericht Akafö

Einen Umsatzzuwachs habe es 2019 hingegen durch die Mieterlösen aufgrund der Neueröffnung zweier Wohnanlagen gegeben: von 188.000 Euro auf 14,3 Millionen Euro. Dadurch sind 300 neue Wohnplätze entstanden. „Damit hat sich das Akafö 2019 noch breiter aufgestellt, was die Versorgung der Studierenden mit dringend benötigtem Wohnraum betrifft“, sagt Geschäftsführer Jörg Lüken. Die Einnahmen aus Sozialbeiträgen seien durch eine Erhörung von 2,50 Euro pro Studierendem ebenfalls gestiegen – um 475.000 Euro auf 13,7 Millionen Euro.

Immer weniger Studierende stellen einen Bafög-Antrag

Trotz Erhöhung der Sätze: Die Zahl der Bafög-Anträge beim Akafö ist im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Von 10.881 neu-eingeschriebenen Studierenden stellten 14,76 Prozent den Antrag, ein Rückgang um 1,36 Prozent. Seit 2009 sei die Quote der Neu-Anträge in Relation zur Zahl der neuen Studierenden um mehr als zehn Prozent gefallen.

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Besser läuft es in Sachen Nachhaltigkeit. Seit 2018 reduziert das Akafö zum Beispiel den Einsatz von Alufolie, stattdessen wird mit Behältnissen mit Deckeln gearbeitet. 2019 hat die Abteilung Gastronomie die Menge an eingesetzter Alufolie von 54 auf 5,7 Kilometer reduziert. Das entspreche einem Rückgang von fast 90 Prozent. In der Essensausgabe an der RUB wurden durch den vermehrten Einsatz von Hilfsmitteln wie Zangen, Gabeln oder Hebern weniger Einmalhandschuhe eingesetzt.

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