Bochum-Ost. Drei Schwäne sind am Ümminger See in Bochum gestorben. Über die Ursache wird nun diskutiert. Viele glauben, es könnte an Überfütterung liegen.

Das rätselhafte Schwäne-Sterben am Ümminger See in Bochum wird heftig und kontrovers diskutiert. Am See selbst – und bei Facebook. Dort liegt die Ursache für den Tod dreier Schwäne viele auf der Hand. Für sie ist klar: Die Vögel wurden totgefüttert.

Dabei weist ein großes gelbes Schild am Ufer darauf hin, dass der See durch Überfütterung umkippen könne. Anschaulich ist darauf erklärt, dass zu viel Futter für die Tiere zu großen Problemen führe, an deren Ende Fischsterben und das Umkippen des Gewässers stehe. Nur: Scheinbar halten sich die Wenigsten daran.

Auf der WAZ-Seite bei Facebook berichten zahlreiche User, dass die Tiere – auch die Schwäne – „auf der Seite der Grillwiese massiv gefüttert“ wurden. „Scheint ja für einige ein Hobby zu sein“, schreibt ein User. „Es wird unter den Bäumen gegrillt und die Kinder der Grillfreunde füttern unbeaufsichtigt die Wasservögel.“

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„Ich sehe es jedes Mal, wenn ich da bin, dass die Gänse gefüttert werden“, schreibt eine andere Nutzerin. „Ich finde es echt schade, dass manche Menschen denken, dass die Tiere nichts zu essen bekommen und sie füttern. Und dann, ein paar Tage später, sind die Tiere gestorben und dann wundern die sich, warum die Tiere auf einmal nicht mehr da sind.“

Mehr Kontrollen am Ümminger See gefordert – nicht nur bei den Grillern

Sie plädiert für mehr Kontrollen am Ümminger See, nicht nur vom Grillverhalten. „Zum Wohl der Tiere.“

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Der Naturschutzbund (NABU) NRW geht derweil weiter von einem Einzelfall aus. „Unseren Ornithologen ist in diesem Sommer noch keine Meldung von sterbenden Wasservögeln untergekommen“, teilt NABU-Sprecherin Birgit Königs mit. „Lediglich drei tote Schwäne aus einer Familie an einem Standort – das wäre erst einmal nichts Besonderes, es sei denn, vor Ort sind noch mehr Vögel und andere Arten betroffen.“

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Die Vogelgrippe scheide wegen der Jahreszeit aus. „Aber natürlich kann es sich um einen Krankheitserreger handeln, wenn nicht lokaler Nahrungsmangel die Ursache ist – was an einem Stadtsee eher ungewöhnlich wäre“, erklärt Birgit Königs. Wohl wahr . . .

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