Bochum-Langendreer. Das Grillen am Ümminger See in Bochum geht wieder los. Die meisten halten sich an die Regeln. An eine sehr wichtige viele allerdings nicht.
Mit den ersten frühlingshaften Tagen in diesem Jahr wurde sie sogleich wieder eingeläutet: die Grill-Saison am Ümminger See in Bochum-Langendreer. In den vergangenen Jahren sorgte die teils ausufernde Situation dort für viele Diskussionen. Erst im letzten Sommer beruhigte sich die Lage, weil Politik, Stadt und Ordnungshüter dafür sorgten, dass die neu aufgestellten Regeln auch eingehalten werden.
Am Ümminger See in Bochum wird schon wieder fleißig gegrillt
Allen voran war Dirk Meyer, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Bochum-Ost, darum bemüht, dass am Ümminger See alles in einigermaßen geordneten Bahnen verläuft. Klar, dass er auch jetzt wieder mal nach dem Rechten schaute. „Nachdem in den bekannten Facebook-Gruppen mal wieder die Post abging, war ich nachmittags am See, um selbst zu schauen, was da los ist“, sagt Meyer. „Ich habe tatsächlich sechs Grillgeräte entdeckt, drei Gruppen musste ich samt Grill auf die gepflasterten Flächen verweisen.“ Die Überzeugungsarbeit habe gefruchtet. Meyer sieht die Lage „also eher unkritisch“.
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Die im vergangenen Jahr beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen scheinen also auch weiterhin zu greifen. So wurde die Bochumer Sicherheitsverordnung so verändert, dass das Grillen am Ümminger See nur noch auf den dafür vorgesehenen Flächen erlaubt ist. Das sind zwei gepflasterte Bereiche jenseits jeglicher Vegetation, auf denen die Grills abgestellt werden können.
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Über Flyer wurden die Besucher des Naherholungsgebietes darüber informiert. Und auch die Ordnungskräfte, die häufiger als sonst kontrollierten, verfehlten ihre Wirkung nicht. Passend zu dieser Saison wurden auch noch einmal neue Schilder aufgestellt.
Wegen Coronavirus: Ordnungskräfte sprechen zig Platzverweise aus
Also alles gut am Ümminger See? Nicht ganz, denn es gibt da ja noch die Corona-Pandemie, die uns alle eigentlich dazu veranlassen sollte, zu Hause zu bleiben, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Umso überraschter war Dirk Meyer, so viele Menschen am Ümminger See anzutreffen. „Deren Ignoranz bezüglich der Corona-Problematik ist erschreckend. Insbesondere Jugendliche wollten die ,Ferien’ offenbar ganz sorglos bei schönstem Wetter genießen.“
Meyer hat sofort Mitarbeiter des Ordnungsamtes über die aus seiner Sicht „unverantwortlichen Gruppentreffen“ am See informiert. „Und obwohl alle Ordnungskräfte aktuell mit Kontrollen in der Innenstadt beschäftigt sind, wurden am späten Nachmittag noch 60 bis 70 Platzverweise ausgesprochen“, freut er sich und spricht den Mitarbeitern des Ordnungsamtes ein dickes Lob für deren Einsatz aus. „Ich finde es toll, mit welchem Engagement zahlreiche städtische Mitarbeiter in dieser schwierigen Zeit zur Tat schreiten.“