Bochum. Hannes Rüge ist neuer Förster der Stadt Bochum. Sein Einsatzgebiet sind 1100 Hektar Wald. „Wir wollen den Bürgern einen gesunden Forst bieten.“
Bochum hat einen neuen Stadtförster: Hannes Rüge. Der 30-Jährige wird sich nun um die Unterhaltung von rund 1100 Hektar Wald kümmern. Er besteht zu weit über 90 Prozent aus Laubbäumen – hauptsächlich Buchen und Eichen, aber auch Eschen, Ahornbäumen und Platanen.
Die Bochumer Wälder sind sehr schön und vielfältig, aber auch sehr klein und über das ganze Stadtgebiet verteilt. Wichtigstes Ziel für den Forstbetrieb ist es, die Funktionen des Waldes aufrecht zu erhalten. Der Wald bietet eine Erholungs-, Schutz- und Nutzfunktion, wobei letztere in Bochum nur eine untergeordnete Rolle spielt.
„Ein gesunder Bestand ist ein artenreicher Bestand“
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„Wir wollen den Bürgern einen gesunden, stabilen Forst bieten“, sagt Rüge, „und ein gesunder Bestand ist ein artenreicher Bestand.“
Typische Tätigkeiten des Forstbetriebes sind vor allem die Pflege der zahlreichen Wege und Waldrandbereiche. „Wir bepflanzen sie vornehmlich mit blühenden Sträuchern, die Vögeln, Insekten und anderen Tieren Lebensraum bieten.“ Hinzu kommt die klassische Waldpflege, durch die zum einen seltene Baumarten gefördert werden, um eine hohe Artenvielfalt zu garantieren.
Besonders gesunde Bäume werden in den Wäldern von Bochum gefördert
Zum anderen werden besonders gesunde Bäume gefördert, um den Zustand des gesamten Waldbestands zu verbessern. „Die Auswahl und Förderung besonderer Bäume innerhalb des Waldbestandes ist die Grundlage dafür, dass der Wald auch in etlichen Jahrzehnten noch Mensch und Natur miteinander verbindet“, heißt es im Forstbetrieb.
Rüge stammt aus der Altmark, einer ländlichen Region in Sachsen-Anhalt. Er hat in Göttingen Forstwirtschaft studiert und sammelte 2015 bei einem Praktikum erste Erfahrungen mit dem Bochumer Forstbetrieb. Nach dem Studium arbeitete er für die Deutsche Bahn, organisierte Baumkontrollen in ganz NRW und betreute Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
Rüge löst den vorherigen Stadtförster Martin Erben ab, der bereits vor einem Jahr nach nur drei Jahren in Bochum nach Düsseldorf wechselte. Der langjährige Bochumer Stadtförster Lothar Kühnen war im März 2019 in den Ruhestand gegangen. (B.Ki.)