Bochum-Goldhamme. In den Bochumer Wohnstraßen Im Ahfeld, Steinhagen und Hombecker Weg werden Kanalschächte errichtet. Das hat Auswirkungen auf den Straßenverkehr.
Gleich mehrere marode Kanäle will das Tiefbauamt ab Ende des Jahres in Goldhamme erneuern. Das hat Folgen für den Anliegerverkehr: Teilweise erfordern die Baustellen Sperrungen in den kleinen Wohnstraßen, die an die Grünfläche „Parkband West“ angrenzen. Zudem fallen Parkplätze weg. Die Kanalbaumaßnahmen befinden sich im Einzugsgebiet der Emscher und des Goldhammer Bachs und werden etwa 18 Monate dauern.
Zwischen den Straßen Im Ahfeld / Steinhagen / Hombecker Weg und dem Ahbach südlich der Essener Straße befinden sich öffentliche Mischwasserkanäle, die baulich sanierungsbedürftig sind und ersetzt werden müssen. Die Kanäle verlaufen außerhalb des Straßenraumes in einem durch öffentliche Wege erschlossenen Grünbereich am Rande des ehemaligen Sanierungsgebietes Saure Wiese.
Erneuern statt Reparieren
Der Kanal zwischen der Straße Im Ahfeld und dem Grünbereich befindet sich auf einem privaten Grundstück und wird daher in neuer Trasse auf öffentliche Flächen verlegt. Der Kanal zwischen dem Hombecker Weg und dem Park sollte zunächst nur repariert werden, soll aber nun aufgrund der vorhandenen Schäden ebenfalls erneuert werden. In der ursprünglichen Planung sollte der neue Kanal an einen vorhandenen Hauptsammler angeschlossen werden.
Da mit erheblichem Aufwand dem Tiefbauamt doch noch eine Kanaluntersuchung möglich wurde mit dem Ergebnis, dass dieser Kanal irreparable Schäden aufweist, wurde der Planungsumfang um den Neubau dieses Kanals erweitert. Dieser Kanal schließt dann an einen einwandfreien Bestandskanal in Höhe der Essener Straße / Ahbach an.
Unterirdischer Vortrieb bemannt
Der Kanalbau erfolgt von der Straße Steinhagen, durch den Park mit den Anschlüssen aus der Straße Im Ahfeld und dem Hombecker Weg, bis in die Nähe der Zufahrt Thyssen-Krupp-Steel südlich der Essener Straße. Dabei werden ca. 420 Meter Kanal in offener und ca. 470 Meter Kanal in geschlossener Bauweise erstellt. Der vorhandene sanierungsbedürftige Kanal unter dem Bereich Saure Wiese ab dem Bolzplatz im Park und dem Anschluss an den Bestand südlich der Ahbachstraße wird außer Betrieb genommen und durch einen neuen Kanal ersetzt, der am Südrand des ehemaligen Sanierungsgebietes im unterirdischem Rohrvortrieb verlegt wird.
Die Baubereiche mit erheblichem Platzbedarf durch die Start- und Zielgruben für den Vortrieb liegen im Bereich der Parkanlage und beeinträchtigen die Anwohner laut Verwaltung nicht. Es werden sechs Schächte neu- sowie fünf Bestandsschächte umgebaut. Das Besondere: Genau wie im Kanalneubau in Hiltrop ist auch hier die unterirdische Pressung bemannt.
Kanal Essener Straße wird auch erneuert
Der Kanal in der Essener Straße stammt aus dem 1928 und mus ebenfalls aus baulichen und hydraulischen Gründen erneuert werden. Vom vorhandenen Schacht wird der neue Kanal auf den ersten 30 Metern in die vorhandene Trasse gelegt, danach verläuft er in einer neuen Trasse parallel zum Garten und zum Gebäude des Jugendzentrums e57, Essener Straße 57, und wird an den vorhandenen Kanal in der Erzstraße angebunden. Der Hausanschluss des Jugendheims wird an den neuen Kanal angeschlossen.
Da der geplante Kanal nicht im Bereich der Straße verläuft, sind keine Auswirkungen auf den Straßenverkehr zu erwarten. Die Bauzeit wird ca. zwei Monate betragen. Die Gesamtkosten betragen 180.000 Euro.
Am Hombecker Weg wird ein Bestandsschacht in der Straße umgebaut. Der weiterführende Kanal verläuft von hier in den Park, so dass außer der Schachtbaumaßnahme keine weiteren Arbeiten in der Straße erforderlich werden. Eine Durchfahrt ist während des Schachtbaus nicht möglich, die Straße ist zu eng. Der Verkehr wird über benachbarte Straßen umgeleitet, die Grundstücke bleiben erreichbar.
In der Straße Steinhagen wird ein bestehender Schacht umgebaut. Der Verkehr kann in Absprache mit Hauseigentümern die Baustelle über private Grundstücke umfahren. Im Ahfeld befindet sich der Bestandsschacht am Rande eines Wendehammers und einer Sackgasse. Hier fallen Parkplätze weg. Nötig sind zudem temporäre Parkverbotszonen in den engen Anliegerstraßen, damit die Baufahrzeuge die Baustelle anfahren können.
Die Gesamtprojektkosten betragen ca. 6,8 Millionen Euro.