Viel Energie und Geld fließen bei Bochumer Abi-Jahrgängen in die Abschlussfeiern. Trotz der Absagen zahlen Veranstalter das nicht immer zurück.
Ballkleider, Catering, Programm und große Feiersäle: Für ihre Abschlussbälle scheuen die meisten Abiklassen keine Kosten und Mühen. Die Corona-bedingten Absagen machten den Bochumer Abiturienten einen Strich durch die Rechnung.
Trotz der Stornierung ihres Abiballs müssen die Abiturienten der Heinrich-Böll-Schule ein Drittel des Preises an den Veranstalter ihrer Abiturfeier zahlen. Von 3000 bis 4000 Euro muss sich der Abiturjahrgang daher verabschieden.
Kein richtiger Abschied – Bochumer Abiturienten bedauern Abiball-Absage sehr
Der Abiturjahrgang der Theodor-Körner-Schule (TKS) hatte da größeres Glück mit dem Veranstalter ihres Abiballs. „Wir hatten – Gott sei Dank – noch keine Anzahlung bei dem Veranstalter geleistet“, sagt Paulina Otto aus dem Abiball-Planungsteam der TKS, „die waren sehr kooperativ, wir haben da kein Geld verloren.“
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Über die Absage der Veranstaltung ist sie sehr enttäuscht. „Es ist zwar auch schade um die lange Vorbereitung, aber vor allem sind wir traurig, weil die Veranstaltung an sich nicht stattfindet“, sagt die Abiturientin und Stufensprecherin, „selbst wenn wir den Abiball um ein Jahr verschieben – das wäre nicht dasselbe, dann sind wir nicht mehr in diesem Gefühl.“
Abiball-Alternative könnte Wiedersehensparty nach Corona sein
Ihr Jahrgang hätte für den Abschluss ganz bewusst einen richtigen Ball geplant. „Meine Freundinnen und ich haben auch schon die Kleider gekauft“, bedauert Paulina Otto, „das gehört dazu: Sich einmal richtig schick machen!“ Doch nicht nur der Ball würde ihr und den anderen Abiturienten der TKS fehlen: „Es ist ja nicht nur das: Die Mottowoche und die ganze Abizeit fällt weg.“
Die vorab vom Orga-Team eingesammelten Anzahlungen für die Ballkarten würden nun an die Abiturienten zurückgezahlt. Für die Erlöse aus Muffinverkäufen und Finanzierungspartys hätte sich das Abiball-Team allerdings etwas anderes überlegt: „Wir denken darüber nach, mit dem Geld im nächsten Jahr eine große Wiedersehensparty zu organisieren.“
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