Bochum. Die Stadt Bochum will bis zum Sommer 30 Schulen an das Breitbandnetz anschließen. Schnelles Internet soll künftig digitales Lernen erleichtern.

Seit Jahren will die Stadt Bochum ihre Schulen für das digitale Zeitalter aufrüsten. Jetzt endlich soll es etwas werden. Die Verwaltung teilte mit, dass Bochum in Eigenregie 30 weiterführende Schulen bis zum Start des Schuljahres 2020/21 an das Breitbandnetz anschließen wird.

Schnelles Internet soll Schulen in Bochum in die Zukunft führen

Der bereits im Sommer 2017 für das Jahr 2018 versprochene Ausbau erfolgt zusammen mit der städtischen Tochter Glasfaser Bochum und Vodafone, Nachfolger des einstigen Gigabit-City-Partners Unitymedia. Im städtischen Auftrag sollen bis August 2020 fast alle weiterführenden Schulen mit einem superschnellen Zugang zum Internet ausgestattet werden. Breitband und W-LAN seien wichtige Voraussetzungen für die Schule der Zukunft und ermöglichten den umfassenden Einsatz neuer Technologien, heißt es.

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„Für die Bochumer Schulen bedeutet das einen erheblichen Gewinn, denn sie profitieren von einem schnelleren Internetanschluss, um digital unterstütztes Lernen besser zu ermöglichen“, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD). „Die Schülerinnen und Schüler nutzen doch bereits privat bei jeder Gelegenheit das Internet. Das wird wahrscheinlich auch in der Zukunft in den Schulen so sein.“

Stadt stellt 200.000 Euro für den Ausbau zur Verfügung

Gemeinsam mit Schuldezernent Dietmar Dieckmann hat sich Eiskirch an der Liselotte-Rauner-Schule die Arbeiten angesehen. „Das ist ein erster und wichtiger Meilenstein für die weitere Digitalisierung der Schulen“, sagte Dietmar Dieckmann. Mehr als 200.000 Euro stellt die Stadt zur Verfügung, um die Schulen bis zum Schuljahresbeginn mit superschnellem Internetanschluss auszustatten.

„Wir sind froh, jetzt ans Breitband angeschlossen zu werden“, sagt Marcel Schnürer, Schulleiter der Liselotte-Rauner-Schule. „Gut, dass der Ausbau alle weiterführenden Schulformen umfasst. Wir sind Talentschule und können so unsere Konzepte umsetzen.“

Ausschreibung der Wirtschaftsförderung scheiterte

Ursprünglich sollte der Anschluss im Rahmen des Förderprogramms zum Ausbau der „weißen Flecken“ erfolgen. Die Bochum Wirtschaftsentwicklung hatte im städtischen Auftrag das Verfahren für den Breitbandausbau erneut ausschreiben müssen. Mit einem Ergebnis ist voraussichtlich bis Jahresende zu rechnen. Dann werden auch alle weiteren Schulen mit Gigabit-Anschlüssen versorgt.

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Mit der geplanten Erweiterung des Breitbandnetzes wird Bochum seine schon jetzt sehr gute digitale Infrastruktur – bereits heute können mehr als 85 Prozent aller Haushalte und Unternehmen mit Gigabit-Geschwindigkeit versorgt werden – auf eine neue Ebene heben.

Gute Schulen sind ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen

Die Modernisierung der bestehenden Infrastruktur durch die verschiedenen Netzbetreiber und der Ausbau der Glasfasernetze ermöglichen in Zukunft vernetzte Anwendungen und Dienste, insbesondere für smarte, städtische Infrastrukturen und Industrie 4.0. Diese Bereiche sind von entscheidender Bedeutung für die Attraktivität der Stadt Bochum, für ihre Bürgerinnen und Bürger sowie ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen.

Folgende Schulen werden bis zum Beginn des kommenden Schuljahres im August 2020 mit Gigabit-Anschlüssen ausgestattet:

• Alice-Salomon-Berufskolleg (beide Standorte)

• Anne-Frank Schule

• Anette-von-Droste-Hülshoff-Schule

• Erich-Kästner-Schule

• Gesamtschule Bochum-Mitte (beide Standorte)

• Goethe-Schule

• Graf-Engelbert-Schule

• Hans-Böckler-Schule

• Heinrich-Böll-Gesamtschule

• Heinrich-von-Kleist Schule

• Hellweg-Schule

• Hildegardis-Schule

• Klaus-Steilmann-Berufskolleg

• Lessing-Schule

• Liselotte-Rauner-Schule

• Louis-Baare-Berufskolleg

• Mansfeld-Schule

• Maria Sibylla Merian-Gesamtschule

• Märkische Schule

• Nelson-Mandela-Schule

• Neues Gymnasium Bochum

• Ottilie-Schönewald-Weiterbildungskolleg

• Pestalozzi-Schule

• Rupert-Neudeck-Schule

• Schiller-Schule

• Technische Berufsschule 1

• Theodor-Körner-Schule

• Walter-Gropius-Berufskolleg (alle Standorte)

• Werner von Siemens-Schule

• Willy-Brandt-Gesamtschule (beide Standorte)