Bochum. Der ADFC ist „erschüttert“, dass in Bochum seit Jahren immer mehr Radfahrer verunglücken. Deshalb setzt er die Polizei und die Stadt unter Druck.
Der Bochumer Fahrradclub ADFC Die zeigt sich „erschüttert“ über die steigenden Anzahl von verunglückten Radfahrern in Bochum. Er fordert mit Nachdruck bessere Verkehrsverhältnisse für Radfahrer.
Den Ende Februar von der Polizei vorgestellten Verkehrsunfallbericht 2019 hält der ADFC für alarmierend: „243 verunglückte Rad- und Pedelecfahrer 2019 in Bochum sind zuviel!“, erklärt Georg Puhe vom ADFC. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr betrage 10,5 Prozent, bereits von 2017 auf 2018 sei die Unfallquote in diesem Bereich schon um 32 Prozent gestiegen.
ADFC Bochum fordert eine differenzierte Unfallanalyse
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Der ADFC vermisst von der Polizei eine differenzierte Analyse der steigenden Unfallzahlen, um gegensteuern zu können. Nur mit zunehmenden Nutzerzahlen zu argumentieren, sei zu kurz gegriffen. In Dortmund und Duisburg beispielsweise würden die Zahlen der verunglückten Radfahrer 2019 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgehen.
Es sei zwar gut, dass im Bochumer Polizeibezirk im Vergleich zu allen anderen NRW-Polizeibezirken die niedrigsten Verunglücktenzahl bezogen auf die Einwohnerzahl zu verzeichnen sei. Dennoch fragt der ADFC: „Aber was haben die verunglückten Radler- und Radlerinnen davon? Politischer Wille ist, den Radverkehrsanteil zu erhöhen. Müssen wir deshalb mit jährlich zunehmenden Unfallzahlen von Radfahrern rechnen?“
„Haltende oder gar parkende Autos auf Radwegen gefährden Menschenleben“
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Gerlinde Ginzel, Vorsitzende das ADFC Bochum: „Es ist an der Zeit, Unfallursachen und Verkehrsraumdefizite genauer und intensiver zu analysieren. Es ist Aufgabe der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Bochum, für sichere Verkehrsräume zu sorgen.“ Dazu sei mehr Platz fürs Rad erforderlich, ausreichend dimensionierte Radverkehrsanlagen, die den Abstand zu parkenden Fahrzeugen ermöglichen, sichere Kreuzungen und Kreisverkehre und die Überwachung des richtigen Gebrauchs von Radverkehrsanlagen. „Haltende oder gar parkende Autos auf Radwegen gefährden Menschenleben“, so Gerlinde Ginzel.
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