Bochum. Jetzt wandern wieder Amphibien. Autofahrer sollten an bestimmten Straßen besonders aufpassen. Einige Abschnitte sind auch voll gesperrt.

Die Stadt bittet alle Verkehrsteilnehmer um ganz besondere Vorsicht, wenn sie Wege befahren, auf denen heimische Amphibien wie Erdkröten, Grasfrösche, Molche und Feuersalamander zu ihren angestammten Laichgewässern wandern. Ein Erdkrötenpaar zum Beispiel braucht rund 20 Minuten, um eine sieben Meter breite Fahrbahn zu überqueren.

Dabei finden viele Tiere den Tod. Die Hauptwanderaktivitäten finden voraussichtlich vom 27. Februar bis 9. April statt.

Abends und nachts werden einige Straßenabschnitte gesperrt

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Für einige Straßen gibt es abendliche und nächtliche Sperrzeiten. So Am Wiesental im Wendehammer (Sperrzeit von 19.30 bis 6 Uhr in etwa sechs Nächten), Blankensteiner Straße zwischen Am Varenholt und Rauendahlstraße (Sperrzeit von 19 bis 6 Uhr), Brüggeneystraße (Sperrzeit von 19 bis 6 Uhr), Rauendahlstraße (Sperrzeit von 19 bis 6 Uhr), Stembergstraße (Sperrzeit von 19 bis 6 Uhr) und Weg am Kötterberg (Sperrzeit von 19 bis 6 Uhr in etwa zehn Nächten). Der Stalleickenweg ist in Höhe S-Bahnstrecke ganzjährig gesperrt.

Amphibienschutzzäune stellt das Umwelt- und Grünflächenamt Am Bliestollen, Am Vahrenholt, an der Brockhauser Straße, Gräfin-Imma-Straße, Günnigfelder Straße, Im Mailand, Stembergstraße, an der Straße Zum Schultenhof sowie an der Springorumtrasse zwischen der Brücke über die A 448 und der Königsallee auf.

Auch der bloße Strömungsdruck fahrender Autos kann Tiere töten

Sina Friedrich vom Grünflächenamt an einem Schutzzaun an der Straße Am Bliestollen im Bochumer Süden.
Sina Friedrich vom Grünflächenamt an einem Schutzzaun an der Straße Am Bliestollen im Bochumer Süden. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Auf die Wanderung der Amphibien weisen zudem Schilder Am Leithenhaus, Am Ruhrort, Am Wiesengrund, an der Bleckstraße, Blücherstraße, Centrumstraße, Dahlhauser Höhe, am Ernst-Erwin-Bußmann-Pfad, an der Zufahrt zum Kemnader Wehr südlich der Gibraltarstraße, an der Helfstraße, Höfestraße, Hüller-Bach-Straße, Im Mühlenkamp, Krockhausstraße, Nevelstraße, Oberstraße, Ostfeldmark, Röntgenstraße, an der Straße Siebenplaneten, Stalleickenweg und an der Unteren Heintzmannstraße hin.

Auch die freiwilligen Helfer müssen geschützt werden

Das Umwelt und Grünflächenamt bittet darum, in diesen Abschnitten, besonders jenen ohne Schutzzaun, langsam zu fahren, da Tiere auf den Straßen meist durch den Strömungsdruck über 30 km/h fahrender Fahrzeuge getötet werden, nicht nur durch tatsächliches Überfahren. Zudem dient das langsame Fahren dem Schutz der Freiwilligen, die in diesen Straßenabschnitten Amphibien sammeln.