Bochum-Riemke. Im Oktober erst war Spatenstich. Aber schon jetzt ist gut erkennbar, was für ein Schmuckstück die neue Freizeitanlage in Bochum-Riemke wird.
Wo früher die Kreisliga-Fußballer von Teutonia Riemke die Asche umgepflügt haben, sind seit ein paar Monaten eifrig die Bagger zugange. Noch ist „Hausacker“ der passende Name für die Fläche. Diese wird nach der Aufgabe des Sportplatzes nun aber so umgestaltet, dass sich die Riemker Bürger am Ende über ein richtiges Schmuckstück freuen dürfen. Eine „grüne Mitte“ für den ganzen Stadtteil soll es werden.
Am Hausacker in Bochum-Riemke entsteht ein grünes Zentrum für den ganzen Stadtteil
Die Arbeiten an der hochmodernen Freizeitanlage sind schon weit vorangeschritten. Dabei war erst Ende Oktober Baubeginn. „Doch hier ist schon richtig was passiert“, freut sich auch Sportamts-Chef Achim Paas bei einer Begehung der Baustelle. Einige Wegeverbindungen sind schon gut zu erkennen. Und auch ein Sportgerüst steht schon. Drumherum wird aber noch fleißig gearbeitet.
Bis Ende des Jahres soll Riemkes grünes Stadtteilzentrum fertig sein. Nicht unbedingt der ideale Zeitpunkt, um einen Freizeitpark einzuweihen. Achim Paas macht das nichts aus. Das Kulturhauptstadtjahr vor zehn Jahren sei auch im Januar eingeläutet worden. „Dann gibt’s eben ein Wintergrillen zur Eröffnung.“
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Die neue Sport- und Freizeitanlage soll ganz viele Angebote für jede Generation bieten. Senioren-Fitness, einen Gesundheits- und Laufpfad, einen großen Spielplatz, einen Kletterstangen-Wald und viel Grün zur freien Entfaltung. Highlight der Anlage wird allerdings die Freilufthalle sein, in der nicht nur Ballsportler auf ihre Kosten kommen sollen, sondern die auch für Tanzvorführungen und sonstige Veranstaltungen wie Flohmärkte und Stadtteilfeste genutzt werden soll.
„Heimatlose“ Gruppen können Häuschen anmieten
Spannend für viele Gruppe und Vereine aus Riemke dürften auch die der Allgemeinheit zur Verfügung stehenden kleinen Häuschen sein. Diese drei mal drei Meter großen Hütten können angemietet werden. „Das ist gerade für Gruppen interessant, die über keine eigenen Räume verfügen“, sagt Ute Feinweber vom Sportamt, die zusammen mit ihrer Kollegin Jana Neumann das Projekt „Vom Hausacker zum Urban Green“ leitet.
Das Sportamt hat mit der Entwicklung des ehemaligen Sportplatzes auch Neuland betreten. „Das wir uns jetzt auch mit klimarelevanten Aspekten wie Regenwasserabkopplung beschäftigen, war früher nicht üblich“, scherzt Achim Paas. Er und seine beiden Kolleginnen loben ausdrücklich das gute Zusammenspiel mit den anderen Fachämtern. „Wir denken jetzt mehr in Projekten als nur noch in Sachgebieten“, sagt Jana Neumann. Eine Vorgehensweise, die sich auch für weitere stätische Baumaßnahmen anbiete.
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Das Gesamtkonzept „Vom Hausacker zum Urban Green“ ist in zwei Bauabschnitte unterteilt. Im ersten wird gerade die Freifläche entwickelt. Fördermittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Die Stadt schießt ca. 200.000 Euro als Eigenanteil hinzu.
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Im zweiten Bauabschnitt soll das ehemalige Umkleidegebäude der Fußballspieler zu einem Stadtteiltreff umgebaut werden, unter anderem mit Toiletten und Umkleiden, zum Beispiel für eine Laufgruppe. Zur Komplettsanierung des Häuschens wurde ein Förderantrag in Höhe von 1,3 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Die Stadt wäre mit etwa 150.000 Euro Eigenanteil dabei. Das Antragsverfahren läuft noch.