Bochum. Der Spatenstich für den ersten Teil des Radschnellwegs Ruhr 1 (RS 1) in Bochum ist erfolgt. In rund zwei Jahren soll der Abschnitt fertig sein.

Er ist 900 Meter lang und kostet 2,5 Millionen Euro: der erste Teil des Radschnellwegs Ruhr 1 (RS 1) auf Bochumer Stadtgebiet. Er verläuft zwischen der Stahlhauser Straße/Windhausstraße und Bessemerstraße im Innenstadtbereich und soll in zwei Jahren fertig sein. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) und Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) haben am Donnerstag (6. Januar) den ersten Spatenstich gesetzt.

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„Wir freuen uns, dass es nun auch in Bochum losgeht“, sagte Eiskirch vor rund 100 Gästen. In 24 bis 28 Monaten soll das 900 Meter lange Teilstück fertig sein, mit folgendem Verlauf: Die Stahlhauser- und Windhausstraße sollen im Bereich des RS 1 zur Fahrradstraße umgebaut werden, so die Stadt Bochum. Auf dem ehemaligen Gelände von Thyssenkrupp – auch bekannt als „Grüner Rahmen“ – soll die Strecke ein selbstständig geführter Radschnellweg sein, der in zwei Richtungen befahrbar ist.

Auf dieser Strecke verläuft der Radschnellweg durch Bochum:

Vor dem Torhaus der Krupp-Werke verläuft die Fahrradtrasse auf dem ehemaligen Industriegelände als reiner Radweg mit einer Breite von vier Metern bis zu einem früheren Luftschutzunterstand. Der zum RS 1 gehörende Fußweg wird in diesem Bereich weiter nördlich angelegt. Weiter geht es vom Bunker aus bis zur Bessemerstraße.

Große Baustelle am Torhaus der Krupp-Werke. Hier soll der Radschnellweg Ruhr 1 mitten durch Bochum verlaufen.
Große Baustelle am Torhaus der Krupp-Werke. Hier soll der Radschnellweg Ruhr 1 mitten durch Bochum verlaufen. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Das sind 900 Meter des insgesamt rund 17 Kilometer Fahrradwegs, der sich – komplett fertiggestellt – einmal quer durch das Bochumer Stadtgebiet ziehen soll. Von Wattenscheid auf der Trasse der Rheinischen Bahn über die Innenstadt bis hin zur Dortmunder Stadtgrenze.

Radschnellweg in Bochum: von Wattenscheid bis zur Dortmunder Stadtgrenze

2015 wurde zwischen Mülheim und Essen der erste, sechs Kilometer lange Abschnitt des RS 1 eröffnet. Der Spatenstich auf Gelsenkirchener Gebiet für die Strecke entlang der Grenze zu Wattenscheid hat vor gut einem Jahr stattgefunden. „Der Radschnellweg soll sich am Ende wie ein Puzzle zusammensetzen“, erklärt Verkehrsminister Wüst. Die Strecke am Stück zu bauen, sei nicht möglich.

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Bis das soweit ist, wird es aber wohl noch etwas dauern. 2026 könnte der komplette Radschnellweg fertig sein, heißt es von Straßen NRW. 101 Kilometer Strecke für Pendler, Touristen und alle, die sich mit dem Fahrrad schnell auf der Achse zwischen Hamm und Duisburg bewegen sollen. „Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehr in Nordrhein-Westfalen zu verbessern. Gerade in einer Stadt wie Bochum schaffen bessere Radwege ein alternatives Mobilitätsangebot“, sagt Verkehrsminister Wüst.

Auf 17 Kilometern Fahrradweg ohne Unterbrechung durch Bochum fahren

Fakten zum Radschnellweg Ruhr 1

Der Radschnellweg Ruhr 1 (RS 1) verbindet die Städte Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Unna, Kamen, Bergkamen, Hamm und den Kreis Unna, heißt es vom Projektträger dem Regionalverband Ruhr. Verbunden werden so auch vier Universitäten.

Im Einzugsbereich des RS 1 leben laut Regionalverband Ruhr rund 1,65 Millionen Menschen, es befinden sich 430.000 Arbeitsplätze entlang der Strecke. Ist der Rad täglich könnten mehr als 50.000 Pkw-Fahren eingespart werden.

Oberbürgermeister Eiskirch nannte beim Spatenstich vor allem ein Ziel für Bochum in Sachen Radverkehr: „Wir wollen besser werden. Dafür ist eine zentrale Sichtweise bei der Planung von Radverkehr wichtig. Wir müssen Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer von Anfang an gemeinsam betrachten.“ Die 17 Kilometer Radschnellweg sollen es möglich machen, ohne viele Kreuzungen und Unterbrechungen durch ganz Bochum und in die Nachbarstädte zu fahren. Dafür sei es wichtig, den RS 1 gut anzubinden, so Eiskirch.

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