Bochum-Werne. Die Werner Heide in Bochum-Werne soll schöner werden. Zunächst wird es aber schlimmer, denn in einem ersten Schritt werden viele Bäume gefällt.
Nicht nur der Werner Hellweg und der Werner Markt stehen bei der Stadteilerneuerung in Bochum-Werne im Fokus – auch der Bereich dazwischen, die Werner Heide. Das Quartier zwischen Hölterweg und der Straße Zur Werner Heide soll ebenfalls durch den Einsatz von Fördergeldern verschönert werden. Ehe das passiert, geht es optisch allerdings erstmal in die entgegengesetzte Richtung.
Vor der Verschönerung der Werner Heide in Bochum-Werne geht es erstmal bergab
Denn in einem ersten Schritt werden nun viele Bäume gefällt. Marcus Kamplade, dem Baum-Manger der Stadt, macht das wenig Spaß. Doch es muss sein, aus vielfältigen Gründen. „Viele der Bäume, die wir zum Fällen freigegeben haben, sind einfach nicht mehr verkehrssicher“, sagt er. „Und viele von ihnen sorgen für Schäden in ihrer unmittelbaren Umgebung, in dem sie mit den Wurzeln die Gehwege hochdrücken bzw. auch Häuserwände und Leitungen beschädigen.“
23 Bäume werden deshalb in Kürze der Motorsäge zum Opfer fallen. Dazu werden noch fünf große Sträucher und rund 50 Quadratmeter bepflanzte Fläche entfernt. „Los geht es im Februar“, kündigt Marcus Kamplade an, der sich alle Bäume vorher noch einmal genau angeschaut hat, ehe sie auf die Fäll-Liste kamen. „Das tut mitunter richtig weh“, macht er aus seinem Herzen keine Mördergrube.
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Zum Wohnquartier Werner Heide, das aufgewertet werden soll, zählen die Adrianistraße, die Krachtstraße, die Boltestraße und die Elsingstraße. Eventuell auch die Rolandstraße. „Die Bäume dort habe ich mir auch schon angesehen“, sagt Marcus Kamplade. „Die Rolandstraße zählt nicht zur aktuellen Maßnahme. Das kann aber noch kommen.“
Stadt und Stadtteilmanagement wollen die „Tor-Wirkung“ der Werner Heide städtebaulich hervorheben. „Es soll ein positiver Eingangsbereich werden“, sagt Marcus Kamplade, „deshalb wollen wir verschönern. Dazu sind auch weitere Bänke geplant.“
Werner Heide gehört zum „grünen Rückgrat“ des Stadtteils
Vor allem aber neue Bäume. Denn die Werner Heide ist ja Bestandteil des Rahmenplans „Grünes Rückgrat Werne/Werner Markt“. Vom Werner Feld über den Friedhof, die beiden Parks und den Werner Mark soll durch zahlreiche, miteinander verknüpfte Maßnahmen ein grünes Band bis über die Willy-Brandt-Gesamtschule hinaus entstehen – quasi als natürlicher Gegenpol zum parallel verlaufenden pulsierenden Werner Hellweg.
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Im Wohnquartier Werner Heide werden dafür 29 neue Bäume und fünf große Sträucher gepflanzt. „Im Herbst“, teilt Marcus Kamplade mit. Bei der Auswahl der Pflanzen habe man den Klimawandel mit im Blick, versichert der Baum-Manager. „Auch wenn der eine ,Klima-Baum’ noch immer nicht gefunden wurde.“
600 neue Bäume
Maximal 600.000 Euro stehen für die Verschönerung der Werner Heide zur Verfügung.
Insgesamt rund 250.000 Bäume befinden sich auf städtischen Grundstücken. Wälder sind nicht mit eingerechnet. Damit der kommunale Baumbestand nicht schwindet, sind für dieses Jahr im Rahmen des Stadtbaumkonzeptes 600 neue Baumpflanzungen im Stadtgebiet geplant – bei insgesamt etwa 280 Bäumen, die in dieser Fäll-Periode dran glauben müssen.
Die Stadt greift deshalb auf die eigenen Erfahrungswerte zurück. Die schwedische Mehlbeere, die im Viertel an mehreren Stellen und auch sonst im Stadtgebiet vielerorts gefällt werden muss, dürfte es künftig nicht mehr sein. „Auch Buchen und die amerikanische Eiche werden wir nicht mehr pflanzen“, sagt Marcus Kamplade.
Aktuell schwer angesagt sind Gingko-Bäume und Säulen-Ebereschen. „Der Blühaspekt und die Insektenfreundlichkeit stehen dabei im Vordergrund“, erklärt Marcus Kamplade. Zudem werde heute mit mehr Bedacht als früher gepflanzt. „Wir werden jetzt darauf achten, dass die Wurzeln besser nach unten wachsen können. Dafür wird der Untergrund noch weiter aufgelockert, um den Bäumen einen möglichst guten Standraum zu bieten.“
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