Bochum-Weitmar. Am Dürertal erinnert eine Schautafel an die Entwicklung in Weitmar-Mitte. Geschichtskreis forscht weiter und möchte zusätzliche Punkte markieren.

Die Idee entwickelte sich, wie so viele in einem überschaubaren Quartier wachsen: Das Areal an der Hasenkampstraße in Bochum-Weitmar, am Friedhof und Eingang zum Dürertal neben dem Sportplatz am Waldschlößchen, könnte doch einmal deutlicher dargestellt werden. „Das hat doch was“, meinten Quartiersmanagerin Anna Wischnewski vom DRK und Bernd-Ulrich Lammers vom Geschichtskreis des Stadtteils. So auf der Achse zwischen den großen Radialverbindungen, der Wasser- und der Hattinger Straße, könnte man auf das hinweisen, was hier einmal war, mit einem „Weg der Generationen“. Jetzt hat es richtig was, in Form der ersten, neuen Info-Tafel mit einem kurzen Streifzug durch die Geschichte.

Neue Tafel informiert über die Historie in Bochum-Weitmar

Denn hier liegen dicht beieinander der neue Radweg auf der alten Springorum-Trasse mit Anschluss über den Schlosspark bis hinunter in die Ruhrauen und den Bahnhof Dahlhausen, das DRK-Zentrum mit Seniorenheim an der Holtbrügge, die Kindertagesstätte und – nicht weit – auch das Amtshaus, weshalb Bezirksbürgermeister Marc Gräf (SPD) für das Stadtteilparlament schnell auch mit im Boot war. Gern mitgemacht hat ebenso die Werbegemeinschaft Weitmar-Mitte.

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Weitere Info-Tafeln sind möglich

Weil schnell viel Neues Altes zusammen getragen werden konnte, bis Bernd Lammers die erste Bildsichtung vorgenommen hat, kann er sich auch vorstellen, dass es nicht bei dieser einen Tafel bleiben wird. Sondern, dass auch an anderen Ecken auf diesen Generationenweg im Stadtteil hingewiesen werden kann. Eine förmliche, postalische Zuordnung ist nicht mit der Kennzeichnung des Weges verbunden.

Der Geschichtskreis Bochum-Weitmar und Aktive des DRK-Quartiersmanagements stießen die Idee für die Tafel an, Marc Gräf dankte für das Engagement.
Der Geschichtskreis Bochum-Weitmar und Aktive des DRK-Quartiersmanagements stießen die Idee für die Tafel an, Marc Gräf dankte für das Engagement. © FFS | Dietmar Wäsche

„Das ist auf jeden Fall ein deutliches Beispiel für bürgerschaftliches Engagement der Menschen für ihre direkte Nachbarschaft“, lobte Marc Gräf zufrieden, nachdem der Geschichtskreis Weitmar sich schon um die Dokumentation „90 Jahre Eingemeindung Weitmar“ mit einer viel beachteten Ausstellung im Amtshaus vor drei Jahren verdient gemacht hatte.

Bänke, Bäume, ebener Gehweg

In das Weg-Projekt mit hinein spielen auch noch weitere Details an dieser Stelle zwischen Friedhof und Dürertal – wie die neuen Sitzbänke aus dem Programm „1000 Bänke für Bochum“, die nachgepflanzten Straßenbäume oder der eigens asphaltierte Gehweg. Eine Bank aus der Reihe für den Stadtteil muss noch aufgestellt werden.

Denn auf die Schwierigkeiten gerade für Nutzer von Rollatoren oder Rollstühlen hatten immer wieder Bürger im Amtshaus an der Ecke aufmerksam gemacht.

Stationen am Weg

Den Weg der Generationen hatten Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Bezirksbürgermeister Marc Gräf gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern aus dem DRK-Quartier und dem Geschichtskreis Weitmar im Mai eröffnet. Das DRK Bochum hatte im Zuge der Spendenaktion „1000 Bänke für Bochum“ vier Sitzgelegenheiten gestiftet. Die Ersatzpflanzungen an der Hasenkampstraße sollen den Baumverlust durch den Sturm „Ela“ ausgleichen.

Die Bänke waren vor allem für ältere Bewohner gedacht, insbesondere aus dem DRK-Quartier „An der Holtbrügge“, die den Weg als Verbindung ins Stadtteilzentrum Weitmar-Mitte nutzen. Die Hasenkampstraße ist ebenso eine wichtige Verbindung für Kinder und Jugendliche zu den Kindertageseinrichtungen oder Schulen – eine Verbindung für Generationen.

Von der Zeche bis zum Tanzkränzchen

Aufmerksam werden nun alle Spaziergänger hier auf interessante Details aus der Geschichte des Quartiers mit Ansichten der alten und neuen Volksschule, dem Bahndamm und der Brücke für die Eisenbahnstrecke zur Zeche General, oder den „Tanzkränzchen“, die hier „anno dunnemals“ im „Waldschlößchen“ lockten.