Bochum-Bergen. Drei Bochumer American-Football-Vereine nutzen den Sportplatz Zum Schultenhof in Bergen. Da der Sport boomt, soll die Anlage modernisiert werden.
American Football boomt in Bochum. Gleich drei Vereine gibt es in unserer Stadt. Allerdings finden diese keine optimalen Bedingungen vor, um den Lieblingssport der Amerikaner hier ausüben zu können. Denn sie müssen sich den Sportplatz Zum Schultenhof in Bergen teilen. Und dieser ist in keinem guten Zustand.
Problem: Keine Beleuchtung
Auf der Anlage – Anfang der 1930er Jahre errichtet – befindet sich neben dem Spielfeld aus Naturrasen nicht fiel: ein Umkleide- und Sanitärgebäude und eine stufenförmig angelegte Stehtribüne. Das war’s auch schon. Eine Beleuchtung gibt es nicht.
Sportplatz der positiven Entwicklung anpassen
Problem: Ohne Flutlicht lässt es sich in den Wintermonaten schlecht trainieren, zudem ist Naturrasen in dieser Zeit nur eingeschränkt bespielbar. Um der positiven Entwicklung des American Football in Bochum Rechnung zu tragen, soll der Sportplatz dem Bedarf entsprechend angepasst werden. Sprich: Die Stadt will die Anlage zum Schultenhof modernisieren.
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Aus Naturrasen soll Kunstrasen werden
Dafür ist sie bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen: Eine Summe von 1,3 Millionen Euro wurden errechnet, um alle für nötig befundenen Maßnahmen umzusetzen. Am meisten ins Geld dürfte dabei der Umbau der Naturrasenfläche in einen Kunstrasenplatz gehen.
Spezielle Anforderungen für American Football
Dieser muss für den American Football spezielle Anforderungen erfüllen. Sand darf daher als Füllstoff nicht verarbeitet werden. Unter Berücksichtigung der derzeitigen Diskussion um den Einsatz von Kunststoffgranulat will die Stadt hier nun auf eine Mischung aus Sand und Korkgranulat (als elastischem Füllstoff) zurückgreifen.
Neue Zufahrt, neuer Parkplatz
Zudem soll die frühere Kampfbahn in Bergen eine Flutlichtanlage erhalten, eine neue Umzäunung und auch eine neue Tribüne. Angesichts der Modernisierung der Sportanlage soll auch die Infrastruktur verbessert werden, spezielle die Zufahrt. Ein Parkplatz soll anstelle des leerstehenden Wohngebäudes entstehen, das abgerissen wird.
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23 Pappeln müssen gefällt werden
In Vorbereitung auf die Modernisierung müssen die 23 Pappeln gefällt werden, die auf der nördlichen Seite des Sportplatzes stehen. Laut Umwelt- und Grünflächenamt sind die Bäume nicht mehr „verkehrssicher“, sechs pappeln seien in den vergangenen Jahren abgebrochen. Somit bestehe nicht nur Gefahr für die Sportler, sondern auch für angrenzenden Gartenparzellen. Die pappeln sollen durch heimische Laubbäume und Sträucher ersetzt werden.
Luftschutzstollen muss verfüllt werden
Prüfungen haben zudem ergeben, dass sich unter dem Sportplatz ein alter Luftschutzstollen aus dem Zweiten Weltkrieg befindet. Dieser muss im Vorfeld verfüllt werden.
Modernisierung in Linden verschiebt sich
Drei American-Football-Vereine teilen sich die Sportanlage Zum Schultenhof in Bergen: die Bochum Rebels, die Bochum Miners und die Bochum Cadets.
Möglich wird die Modernisierung der Anlage nur, weil sich im Rahmen des Sportstättenentwicklungsplans die Maßnahme „Waldesrand Linden“ zeitlich verschiebt. Hier besteht laut Stadt noch erheblicher Klärungsbedarf bei der Grundlagenermittlung für die laut Prioritätenliste dringend notwendige Sportplatzmodernisierung.
Die Modernisierung der Sportanlage Zum Schultenhof geschieht auf Betreiben der Ratsfraktionen von SPD, Grünen und CDU. Per Änderungsantrag zur Sitzung des Sportausschusses am 1. Februar hatten die Fraktionen 100.000 Euro aus dem Sportetat „Haushaltsmittel für Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen“ zur Planung des Projektes zur Verfügung gestellt.
Heute berät der Sportausschuss
In eben jenem Sportausschuss wird am Freitag, 15. November, über die Aufwertung der Anlage Zum Schultenhof zu einem Sportzentrum für American Football beraten. Los geht es um 14 Uhr im kleinen Sitzungssaal im Rathaus. Final entschieden wird knapp einen Monat später in der Bezirksvertretung Nord: am 10. Dezember um 15 Uhr im Sitzungssaal des Amtshauses in Gerthe, Heinrichstraße 40. Beide Sitzungen sind öffentlich und interessierte Bürger herzlich willkommen.