Bochum. In „Geschichten aus dem Wiener Wald“ ist er jetzt im Schauspielhaus zu erleben. Und große Überraschung: Die Johnny-Cash-Show kehrt zurück.
Ein schönes Comeback feiert Thomas Anzenhofer auf der Bühne des Schauspielhauses. Zwar trat er im umjubelten „Tribute to Johnny Cash“ immer mal wieder dort auf und setzte zuletzt im „Solo für Kruske“ in den Kammerspielen ein erstes Ausrufezeichen als Krimi-Autor. Doch in einer herkömmlichen Theaterproduktion sah man den 60-jährigen Schauspieler an der Königsallee lange nicht: „Am Ende der Intendanz von Elmar Goerden 2010 war es das letzte Mal“, erinnert er sich. „Eine Weile her.“
Die Entscheidung, dem Theaterbetrieb den Rücken zu kehren, traf Anzenhofer damals ganz bewusst. „Ich musste Abstand gewinnen“, sagt er. Seither arbeitet er frei: Er tritt in Lesungen und in diversen Musikprojekten (u.a. „4 Boys Named Sue“) auf, er spielt viel im Fernsehen und machte die Songs von Johnny Cash in weit über 100 Vorstellungen auch für eine jüngere Generation interessant.
Nur noch wenige Karten für die Premiere
In „Geschichten aus dem Wiener Wald“ steht Thomas Anzenhofer u.a. mit Ulvi Teke, Karin Moog, Bernd Rademacher und Gina Haller auf der Bühne.
Für die Premiere am Donnerstag, 3. Oktober, 19 Uhr, gibt es nur noch wenige Karten. Wieder am 5., 6., 25. und 26. Oktober. Am 25. Oktober mit einem Publikumsgespräch mit Regisseurin Karin Henkel.
Mal wieder im Schauspielhaus aufzutreten, hat Anzenhofer dabei nie ganz ausgeschlossen. Mit dem „Solo für Kruske“ (zwei ausverkaufte Vorstellungen) war der Kontakt zur neuen Intendanz hergestellt. „Als die Anfrage kam, als Gast in einer neuen Produktion mitzuspielen, habe ich nicht lange überlegt“, erzählt er. „Zeitlich passte das super, und ich habe mich richtig gefreut. Es ist ein schönes Gefühl, mal wieder einen guten Text im Mund zu haben, denn das ist schließlich mein Beruf.“
Neue Johnny-Cash-Abende im nächsten Jahr
In „Geschichten aus dem Wiener Wald“ ist Anzenhofer ab Donnerstag, 3. Oktober, in der Eröffnungsinszenierung der neuen Spielzeit am Schauspielhaus zu sehen. Die Aufnahme in das neue Ensemble sei überaus herzlich gewesen, erzählt er. „Es hat sich gut angefühlt, da wieder mitzumischen.“ Auch hinter den Kulissen gab es ein großes Hallo: „Viele aus der Technik und aus der Kostümabteilung kenne ich noch von früher.“
Übrigens: Johnny-Cash-Fans können sich freuen. Im kommenden Jahr soll das legendäre „Tribute“ an zwei bis drei Abenden nach Bochum zurückkehren. An welchem Spielort genau, ist noch nicht ganz klar. „Und wir werden mit Johnny Cash auf Tour gehen“, sagt er. Aus dem „Solo für Kruske“ soll ein Hörspiel für den WDR entstehen, auch ein Buch ist in Planung.