Bochum-Werne. . Das Werner Feld soll nach der Rettung ökologisch aufgewertet werden. Bürgerinitiative ProFeld und Lokalpolitiker verfolgen dabei dieselben Ziele.
Das Werner Feld ist so gut wie gerettet. Mitte März hatte die Stadt im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Erich-Brühmann-Haus beteuert, die ursprünglichen Pläne zum Straßenbau (Nordanbindung) und zu einer möglichen Bebauung des Landschaftsschutzgebietes nicht weiter zu verfolgen. Doch auf diesem Erfolg ausruhen wollen sich all diejenigen, die für den Erhalt des Grünzuges gekämpft haben, nicht. Und so gibt es schon neue Pläne für das Werner Feld.
Den Freizeitwert für die Bürger erhöhen
„Unser Ziel ist es, dass das Werner Feld ökologisch aufgewertet und der Freizeitwert für die Bürger noch erhöht wird”, sagt Beate Scheffler, die Vorsitzende des Vereins Pro Feld. Dazu sei man im engen Austausch mit den Fraktionen von SPD und Grünen in der Bezirksvertretung Ost.
Büchlein mit Geschichten geplant
Bei der Bürgerwoche Ost stießen die Überlegungen fürs Werner Feld auf viel Zuspruch. „Wir haben auch weitere Geschichten übers Werner Feld bekommen“, sagt die Vorsitzende Beate Scheffler. Diese (und alle bisher gesammelten) sollen nach wie vor in einem Büchlein abgedruckt werden. Zusammen mit vielen Fotos und auch historischen Daten.
Lange Zeit war angedacht, die Fläche von Opel-Werk III über das Werner Feld mit der A 40 zu verbinden. Auch eine damit verbundene Bebauung war im Gespräch (Regionalplan Ruhr). Nach vielen Protesten ist beides so gut wie vom Tisch
Initiative und Politiker liegen bei ihrem Bestreben auf einer Wellenlänge. „Ziel unserer Umweltpolitik vor Ort ist es, den nicht genutzten Freiraum konsequent ökologisch aufzuwerten, wo immer dies möglich ist. In unseren Augen weist das Werner Feld in dieser Hinsicht enormes Potential auf“, heißt es in einem Antrag von SPD und Grünen an die Verwaltung, die sie in der Sitzung der Bezirksvertretung Ost am Donnerstagnachmittag auf den Weg gebracht haben. „Darüber hinaus nutzen viele Menschen das Feld als Naherholungsgebiet. Von daher wäre eine Steigerung des Freizeitwertes wünschenswert, die der Forderung nach einer ökologischen Aufwertung nicht widersprechen muss.“
Wunsch: Anbindung an das „Grüne Rückgrat Werne“
Es gibt auch schon konkrete Vorstellungen: So soll die Verwaltung auf Antrag von SPD und Grünen prüfen, ob das Werner Feld in das Gebiet „Grünes Rückgrat Werne“ integriert bzw. angebunden werden kann. Dieses ist ja bekanntlich Bestandteil des Stadterneuerungsprogramms „W-LAB“ und zieht sich nach derzeitiger Planung vom Werner Feld über das Freibad, die beiden Parks, den Marktplatz und die Wittekindstraße hoch bis zur Willy-Brandt-Gesamtschule.
Ob Fördermittel über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) fließen werden, ist offen. „Meines Wissens hat die Stadt das Werner Feld formell nicht mit ins Fördergebiet aufgenommen“, sagt Beate Scheffler. „Aber es wäre ja auch schon wichtig, es ideell zu berücksichtigen. Es gibt ja auch noch andere Fördertöpfe.“
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Pro Feld wünscht sich – im Einklang mit dem SPD/Grüne-Antrag – zudem eine Ausbesserung der Wege sowie das Aufstellen weiterer Ruhebänke und Spielgeräte aus naturnahen Materialien, um die ,Bespielbare Stadt’ auch hier Wirklichkeit werden zu lassen. Das Projekt „Bespielbare Stadt“ hatten SPD und Grüne schon vor Jahren angeregt. Dabei geht es darum, im öffentlichen Raum außergewöhnliche Bewegungs- und Spielgelegenheiten zu etablieren. Warum nicht auch auf dem Werner Feld?
Idee: Obstbaumallee entlang des Opel-Zauns
Doch damit nicht genug. Beate Scheffler & Co. können sich entlang des Opel-Zauns eine Obstbaumallee vorstellen, die in Zusammenarbeit mit den Werner Schulen gepflegt werden könnte. „Schon jetzt freuen wir uns darüber, dass Bauer Schulte-Limbeck auf einem Streifen des Feldes bereits seine Bienenwiese eingesät und damit die ökologische Aufwertung des Feldes bereits begonnen hat.“