Bochum/Hattingen. . Stadtwerke unterstützen die geplante Fähre zwischen Stiepel und Blankenstein mit 85.000 Euro. Voll finanziert ist das Projekt damit aber nicht.
„Wir befinden uns auf einem ziemlich guten Weg“, freut sich Christian Haardt, der neue Vorsitzende des Vereins „Ruhrfähre Stiepel-Blankenstein“. Wann man das erste Mal übersetzen kann, steht zwar nach wie vor in den Sternen. Aber die Initiatoren der Idee, die frühere Flussverbindung zwischen Bochum und Hattingen wieder aufleben zu lassen, sind aktuell guter Dinge.
Das liegt auch einer Finanzspritze durch die Stadtwerke Bochum. „Wir zählen zu den Zukunftsprojekten, die als förderungswürdig eingestuft wurden“, freut sich Christian Haardt über den Geldsegen – immerhin stolze 85.000 Euro. Die stehen dem Verein gut zu Gesicht. Haardt: „Das ist schon die halbe Miete für die Entwicklung der notwendigen Infrastruktur.“
Das Genehmigungsverfahren läuft
Damit sind die beiden Anlegestellen gemeint, die an den Ufern erreichtet werden müssen. Und der Nacht-Ankerplatz, der von der alten Anlegestelle am Restaurant „Zur alten Fähre“ aus gesehen 50 Meter weiter Richtung Stausee liegen soll. Dort existiert bereits eine Starkstromleitung, die nur noch ein bisschen bis zum Ufer verlängert werden muss, damit wir die elektrobetriebene Fähre nachts aufladen können“, erklärt der CDU-Kreisvorsitzende Haardt.
Insgesamt werden für den Bau der drei Anlegestellen rund 150.000 Euro veranschlagt. Zusätzlich zu den 85.000 Euro von den Stadtwerken, die in zwei Tranchen ausgezahlt werden, benötigt der Verein also noch Geld. „Da ist einiges im Schwange“, berichtet Christian Haardt von „konkreten Gesprächen mit Leuten, die bereit wären, unser Projekt zu unterstützen“.
Kanuclub bietet Räume als Sozialstation an
Ein Knackpunkt war zuletzt eine fehlende Sozialstation (Toilette/Umkleide) für den Kapitän der Fähre. Hierfür gibt es nun laut Christian Haardt auch eine Lösung: „Der Kanuclub Wiking Bochum stellt uns Räume zur Verfügung. Die reichen zunächst einmal aus.“
Kontakt zum Verein „Ruhrfähre Stiepel-Blankenstein“: Tel. 0234/ 46 10 44.
Nachforderungen
Parallel dazu läuft das Genehmigungsverfahren für den Fährbetrieb. „Wir haben den Genehmigungsantrag Anfang Juni bei der Bezirksregierung in Arnsberg gestellt“, erklärt Christian Haardt. Doch es gab ein paar Nachforderungen. Etwa eine Konkretisierung des Fährweges. „Die Fähre darf sich dem Wehr des Wasserkraftwerkes nicht mehr als 50 Meter nähern“, verrät Haardt. Der Nachweis, dass dieser Abstand eingehalten wird, sei nun nachgereicht worden. Auch die Unterlagen zur Fähre wurden auf Wunsch erweitert.
In zwei Wochen will sich Haardt nach dem aktuellen Stand des Genehmigungsverfahrens erkundigen. Seiner Ansicht nach „haben wir alle Voraussetzungen für eine Genehmigung geschaffen“.
Das übrige Feld ist ohnehin schon bestellt. Betrieben wird die Fährverbindung Stiepel-Blankenstein künftig von der Wittener Wabe (Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung), die auch seit Jahren die Fähre in Witten über die Ruhr gleiten lässt. Zwischen Stiepel und Blankenstein soll eine kleinere Fähre aus Witten mit Platz für 16 Personen verkehren.