Werne/Wiemelhausen. . Die Verwaltung der Stadt Bochum setzt sich für den Erhalt der Grünflächen Werner Feld und Baumhofstraße ein. Die Bürgerinitiativen jubeln.
Jubel bei den Bürgerinitiativen in Werne und in Wiemelhausen. Sie nehmen hocherfreut zur Kenntnis, dass die Stadtverwaltung nun klar Stellung bezieht und sich beim Regionalverband Ruhr (RVR) dafür einsetzt, dass das Werner Feld und das Landschaftsschutzgebiet an der Baumhofstraße als Grünflächen erhalten bleiben. Beide Areale werden im Entwurf des Regionalplans als mögliche Flächen für Wohnbebauung geführt.
Der Regionalplan legt fest, welche Flächen wie bebaut werden können. Die finale Entscheidung treffen die Kommunen jedoch selbst. Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Öffentlichkeitsbeteiligung können noch bis Ende Februar Stellungnahmen zum Regionalplan abgegeben werden. Die Bürgerinitiativen haben dies schon getan, die Stadt nun auch. Das Statement der Verwaltung wird seit dieser Woche in den politischen Gremien beraten. Der Ratsbeschluss ist für den 31. Januar 2019 vorgesehen.
Klare Aussage der Stadt
Peter Kranold von der Bürgerinitiative Baumhofstraße ist sehr zufrieden, dass die Stadt sich in ihrer Stellungnahme an den bisherigen politischen Entscheidungen orientiert: „Das ist ganz in unserem Sinne und das erste Mal, dass die Stadt eine klare Aussage trifft.“
Auch Bürger können Anregungen einbringen
Neben der Stadt Bochum haben auch alle Bürger die Möglichkeit, ihre Anregungen noch bis zum 1. März einzubringen.
Der Planentwurf, seine Begründung, der Umweltbericht und weitere Unterlagen sind noch bis 27. Februar im Amt für Stadtplanung und Wohnen, Technisches Rathaus, Hans-Böckler-Straße 19, Raum 1.0.210 ausgelegt: Mo., Di., Fr. 8 bis 13 Uhr, Mi. 8 bis 16 Uhr, Do. 8 bis 18 Uhr.
Die Verwaltung begründet ihren Einsatz für das Werner Feld und die Baumhofstraße auch mit dem Engagement der Bürger und der Aussicht, dass die mögliche Straße vom Opel-Werk III zum Werner Hellweg – mitten durchs Werner Feld – nicht mehr favorisiert wird. Sehr zur Freude der beiden Bürgerinitiativen in Werne. Nadja Zein-Draeger von der Bürgerinitiative Werner Feld: „Wir freuen uns, dass sich die inhaltliche Arbeit und die Mobilisierung des Bürgerprotestes gelohnt haben. Auch sind wir auf die Reaktion des Regionalverbands auf unsere eigene Eingabe zum Beteiligungsverfahren gespannt.“
Beate Scheffler von der Bürgerinitiative Pro Feld spricht von „einem zweiten Etappenziel, das wir erreicht haben“ – nachdem die Straße durchs Werner Feld ja nahezu vom Tisch ist. „Wir freuen uns, dass die Bedrohung des Werner Feldes ganz offensichtlich geschwunden ist. Das Engagement der Bürger sowie der Bezirksvertretung Ost, die von Anfang an für den Erhalt der Freifläche plädiert hat, haben sich gelohnt“, so Scheffler. Es sei nun am RVR, „das Werner Feld im Regionalplan wieder als Freifläche zu kennzeichnen und als Landschaftsschutzgebiet zu erhalten“.