Weitmar. . Quartiersprojekt lädt am Mittwoch ins DRK-Seniorenzentrum Weitmar. 44 Netzwerk-Partner stellen sich rund ums Thema „Älterwerden im Stadtteil“ vor
„Das wird eine ganz große Sache für den Stadtteil!“ Anna Wischnewski vom Quartiersprojekt „Miteinander & Füreinander – Älterwerden in Weitmar“ freut sich schon auf den kommenden Mittwoch (6.). Dann findet im DRK-Zentrum an der Holtbrügge 2-6 der erste Gesundheitstag für Weitmar statt. 44 Teilnehmer konnte Wischnewski für die kostenlose Veranstaltung gewinnen. Sie werden in der Zeit von 10 bis 17 Uhr sich und ihre Angebote rund um das Thema „Gesundheit, Alter, Pflege und Quartier“ präsentieren.
Von der Lotterie gefördert
„Da macht sich die Netzwerkarbeit der letzten Monate bezahlt“, sagt Anna Wischnewski. Sie leitet das an die Alzheimer-Gesellschaft angeschlossene Quartiersprojekt. Es startete vor einem Jahr und wird für drei Jahre über die Deutsche Fernsehlotterie gefördert. Als Kooperationspartner konnte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gewonnen werden, in dessen Seniorenzentrum an der Holtbrügge Wischnewski ein Büro beziehen konnte.
Mit dem Gesundheitstag sollen all die Angebote, die es in Weitmar für Senioren gibt, auf einen Schlag präsentiert werden: Der Seniorenhilfsdienst wird vor Ort sein, das Seniorenbüro Südwest, Pflegebegleiter stellen sich vor, Demenzbetreuer, die Kriminalpolizei gibt Tipps gegen Abzocke von Senioren und auch die Bogestra ist als Ansprechpartner in Sachen altengerechter öffentlicher Personennahverkehr vor Ort – um nur einige zu nennen.
Beratung zur Pflege in den eigenen vier Wänden
Beim Gesundheitstag wird es auch Beratung für ältere Menschen geben, die in den eigenen vier Wände wohnen bleiben gepflegt werden möchten. „Davon gibt es in Bochum leider viel zu wenig“, sagt Anna Wischnewski. Aktuell gebe es eine (!) städtische Beratungsstelle für ganz Bochum „Dabei ist der Bedarf viel größer.“
Anna Wischnewski hält die Wohnberatung daher für „noch ausbaufähig“ und kündigt an: „Wir arbeiten daran.“
Auch die Verantwortlichen des DRK-Seniorenzentrums nutzen den Gesundheitstag, um die Einrichtung und die vielfältigen Angebote vorzustellen. „Wir möchten unser Haus noch bekannter machen und an den Stadtteil anbinden“ sagt die stellvertretende Einrichtungsleiterin Karola Jansen-Flügel. „Wir sehen uns ja als Ort der Begegnung“. Viele Weitmarer hätten zum Beispiel lange nicht gewusst, dass im Café auch ein Mittagstisch angeboten wird. „Das hat sich inzwischen aber herumgesprochen“, sagt Jansen-Flügel zum zunehmend guten Besuch.
Zudem ist der Geschichtskreis regelmäßig im Altenheim zu Gast, es gibt Sportkurse, ein Internet-Café für Senioren, Physiotherapie und Angebote der Hochschule für Gesundheit. Näheres dazu wird auch beim Gesundheitstag am Mittwoch zu erfahren sein. Bernd Ulrich Lammers vom Geschichtskreis etwa bietet eine Lesung an.
Hemmschwellen abbauen
„Wir möchten am Gesundheitstag zeigen, was es in Weitmar für Senioren so alles gibt und wer ihre Ansprechpartner sind“, sagt Anna Wischnewski. Größtes Ziel des Quartiersprojekt sei es, Hemmschwellen abzubauen. „Für viele Menschen ist der erste Schritt zur Seniorenberatung sehr schwierig“, hat Wischnewski festgestellt. „Dabei gibt so viel Beratung vor Ort, doch viele wissen das gar nicht.“ Nach dem Gesundheitstag dürften es sicher ein paar mehr sein.