Linden. . Seniorenbüro Südwest und Liebfrauen-Gemeinde bieten in Linden ab Februar einen Gesprächskreis an. Für Menschen, die sich um Demenzerkrankte kümmern.
Menschen, die an Demenz erkrankt sind, wird in Linden bereits geholfen. Deren Angehörigen noch nicht so richtig. Das soll sich ändern. Ab Februar bieten das Seniorenbüro Südwest und die Liebfrauen-Gemeinde einmal im Monat einen kostenlosen Gesprächskreis für Menschen an, die sich um Demenzerkrankte kümmern.
„Der Bedarf ist auf jeden Fall da“, sagt Sabine Grote vom Seniorenbüro. „So ein Angebot gibt es in Linden noch nicht.“ Zusammen mit Anna Wischnewski von der Liebfrauen-Gemeinde will sie diesen Missstand nun beheben.
Anna Wischnewski ist vom Fach. Hat beruflich wie privat viel Erfahrung. Sie ist ausgebildete Demenzbetreuerin, Pflegebegleiterin und leitet beim Deutschen Roten Kreuz eine Gruppe mit Menschen, die früh an Demenz erkrankt sind. Zudem war sie auch familiär als pflegende Angehörige gefordert und weiß, wo sich für Betroffene Probleme auftun.
An jedem zweiten Donnerstag im Monat, 15 bis 17 Uhr, im Gemeindehaus der Liebfrauen-Gemeinde, Hattinger Straße 814a, können Angehörige von Demenzerkrankten im Gesprächskreis nun auf Gleichgesinnte treffen, sich austauschen, Fragen stellen oder einfach nur mal entspannen. Denn zeitgleich läuft in den zwei Stunden ja das „Plauderstündchen“-Angebot für Demenzerkrankte im Seniorenbüro Südwest, nur ein paar Meter die Hattinger Straße rauf.
Wechselnde Themenschwerpunkte
„Bei uns sollen die Angehörigen bei Kaffee und Kuchen auch mal an sich selbst denken können“, sagt Anna Wischnewski, die darauf hinweist, dass nicht nur Verwandte von Demenzerkrankten angesprochen sind: „Es dürfen natürlich auch Leute kommen, die sich um einen Nachbarn oder eine Freundin kümmern.“
Anmeldung erwünscht, spontane Besuche möglich
Für den Gesprächskreis wird um Anmeldung gebeten. „Man kann aber auch gerne spontan vorbeischauen. Das hängt ja auch oft von der Tagesform des Menschen ab, den man pflegt“, sagt Anna Wischnewski.
Kontakt: Anna Wischnewski, Tel. 0234/ 46 21 13, Liebfrauen-Gemeinde, Hattinger Straße 814a, Tel. 0234/ 49 41 83,
oder im Seniorenbüro Südwest, Hattinger Straße 787, unter
Tel. 0234/ 5 88 68 555.
Zum Gesprächskreis lädt Anna Wischnewski auch immer wieder Referenten zu wechselnden Themenschwerpunkten wie das neue Pflegestärkungsgesetz, Patientenverfügungen, Vollmachten etc. ein. „Natürlich wird dabei auch auf die Wünsche der Teilnehmer eingegangen“, verspricht Anna Wischnewski. Froh ist sie, sowohl finanzielle als auch personelle Unterstützung von der Kolpingsfamilie zu bekommen. Und dass die Gemeinde die Räume kostenlos zur Verfügung stellt. „Das ist eine enorme Hilfe“, lobt sie.
Das „Plauderstündchen“, das seit ein paar Monaten an jedem zweiten und vierten Donnerstag, 15 bis 17 Uhr, im Seniorenbüro stattfindet, ist gut angelaufen. „Wir überlegen sogar, das Angebot demnächst wöchentlich anzubieten“, sagt Sabine Grote. Aktuell kommen vier Demenzerkrankte regelmäßig zu den Treffen. „Zwei Plätze sind noch frei“, würde sich Ute Königsbüscher von der Alzheimer-Gesellschaft, die bei der Betreuung hilft, über weitere Gäste freuen.