Bochum-Weitmar. . Vor gerade einmal einem halben Jahr startete das Quartiersprojekt Weitmar – und schon jetzt ist die Projektbeauftragte Anna Wischnewski nicht mehr zu stoppen, wenn es um die möglichen Veranstaltungen im neuen Jahr geht. Die vergangenen Monate nutzte sie, um Netzwerke zu bilden und Kooperationspartner auszuloten – mit Erfolg. Geschichtskreis, Verkehrswacht und Mieterverein sind nur ein paar der möglichen Projektpartner.

Vor gerade einmal einem halben Jahr startete das Quartiersprojekt Weitmar – und schon jetzt ist die Projektbeauftragte Anna Wischnewski nicht mehr zu stoppen, wenn es um die möglichen Veranstaltungen im neuen Jahr geht. Die vergangenen Monate nutzte sie, um Netzwerke zu bilden und Kooperationspartner auszuloten – mit Erfolg. Geschichtskreis, Verkehrswacht und Mieterverein sind nur ein paar der möglichen Projektpartner.

Dabei lief es kurz nach dem Start des Quartiersprojekts gar nicht so rosig für das Deutsche Rote Kreuz. Denn Wischnewskis Kollegin Alice Buhlmann kündigte ihre Stelle. „Sie sagte mir, dass das Projekt nicht das ihre sei, sie dafür nicht brennen würde“, erzählt Wischnewski. Auch sei es ein Defizit gewesen, dass Buhlmann das Haus der Generationen in Weitmar nicht gekannt habe, welches für das Projekt ein Dreh- und Angelpunkt ist. Die vakante Stelle wird seit November von Jutta Kellermann besetzt. Sie kommt aus dem sozialtherapeutischen Dienst im Haus der Generationen, ist also kein unbekanntes Gesicht.

Viele Hände geschüttelt

Mit ihr zusammen geht es nun an die Umsetzung von Veranstaltungsideen. Viele Hände hat die Projektbeauftragte in den letzten Monaten geschüttelt, mit Erfolg. So konnte sie beispielsweise mit Bezirksbürgermeister Marc Gräf (SPD) sprechen. „Der war ganz offen“, sagt sie begeistert. Er habe sich sogar als Interviewpartner bei Veranstaltungen angeboten. Auch einige Abende des Geschichtskreises Weitmar könnten in Zukunft im Haus der Generationen stattfinden. Ein Gesundheitstag am 6. Juni ist ebenso in Planung wie ein Glühweinstand im November.

Doch auch konkrete Veranstaltungen hat das Team schon vorzuweisen. Am 28. Februar wird um 17.30 Uhr beispielsweise Kathrin Engel vom Seniorenbüro Werne im Matthäushaus an der Matthäusstraße 5 zum Thema „Mallorca oder Weitmar? Lebensplanung Wohnen im Alter“ sprechen. Am 7. März gibt es außerdem ein Rollo-Training mit der Verkehrswacht.

Gesicht des Cafés soll sich ändern

Im Laufe des Jahres soll sich auch das Gesicht des Cafés im Mehrgenerationenhaus hin zu einem Bürgercafé als Zentrum des Projekts ändern. Es soll für die Menschen des Quartiers geöffnet werden, ohne die Bewohner des Hauses aus ihrem Café zu vertreiben. Ein Terrasse könnte dabei helfen, auch eine Öffnung zur Wasserstraße hin wäre denkbar. Erste Gespräche mit einer Architektin finden bereits statt.

Dann gilt es nur noch eines anzugehen: die Skepsis der Weitmarer. „Die Reaktion einer 80-jährigen Dame war ein ‘Brauch ich nicht’“, erzählt Anna Wischnewski von ihren Erfahrungen auf dem Wochenmarkt. Dabei sei es nie verkehrt, sich auch dann über die Möglichkeiten im Alter zu informieren, wenn es einem noch gut gehe. „Ich hoffe, dass sich skeptische Menschen bei uns melden und uns erzählen, warum sie skeptisch sind“, sagt sie. Denn nur so könnte ein Projekt für alle Bürger entstehen.

>>> Das Quartiersprojekt läuft drei Jahre

Das Quartiersprojekt der Alzheimerhilfe des Deutschen Roten Kreuzes wird umgesetzt in Zusammenarbeit mit der evangelischen Matthäusgemeinde und dem Seniorenbüro Südwest. Es wird drei Jahre von der Deutschen Fernsehlotterie gefördert. Derzeit sucht das Team noch Ehrenamtler für verschiedene Aufgaben, beispielsweise als „Kümmerer“ (Ansprechpartner für Senioren) oder als Wohnberater. Zu erreichen sind die Projektbeauftragten telefonisch unter 0234/944 51 40 oder per Mail an a.wischnewski@drk-bochum.de bzw. j.kellermann@drk-bochum.de.