Bochum. . SPD und Grüne gaben am Donnerstag grünes Licht für die Pläne der Stadt zur Entwicklung der Innenstadt. Investor HBB hat nun Planungssicherheit.
Große Worte begleiteten Donnerstag im Rat der Stadt die Entscheidung zur Zukunft der Innenstadt. Stadtbaurat Markus Bradtke sprach gar von einer „historischen Chance“, die man ergreifen müsse.
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) indes bat inständig, nicht den Ruf der Stadt zu schädigen: „Wir müssen unter Beweis stellen, dass Bochum ein verlässlicher Partner ist.“
Anträge der Opposition chancenlos
Auf SPD und Grüne war nach einer hitzigen Debatte, insbesondere um die millionenschweren Mietverträge mit dem Investor für das Geschäftsquartier Viktoria-Karree, HBB, dann auch Verlass: Gegen die Stimmen von CDU, Linken, FDP/Stadtgestaltern und AfD beschloss die Koalition die Verwaltungsvorlage zur „Entwicklung entlang der Viktoriastraße“.
Chancenlos waren dank rot-grüner Überzeugungen die Anträge von CDU und FDP/Stadtgestaltern, die unter anderem den Bau eines städtischen Verwaltungsgebäudes vorschlagen, um Millionen Euro zu sparen. Man könne nicht alles wieder „auf Null stellen“, sprach Jens Lücking (UWG) im Sinne der Mehrheit.
Vergaberechtlich sei das Projekt aber durchaus „ein Grenzfall“, daher müsse sich die UWG „qualifiziert enthalten“. Christian Haardt (CDU) warnte ebenfalls: „Wenn uns das auf die Füße fällt, kostet das die Stadt möglicherweise Millionen.“
BVZ wird abgerissen
„Wenn wir diesen Bedenken folgten, bedeutete das für die Innenstadt Stillstand. Also genau das , was die Innenstadt nicht braucht“, sagte indes Peter Reinirkens (SPD).
Die Beschlüsse sehen u.a. den Kauf des Telekomblocks und die Anmietung von 15 000 Quadratmetern Bürofläche im Viktoria-Karree vor. Das Postgebäude soll zu einem „Haus des Wissens“ entwickelt werden, in den oberen Etagen des Karrees sollen 720 Arbeitsplätze der Stadt untergebracht werden.
Beide Maßnahmen sind Voraussetzung für den geplanten Abriss des BVZ.